Den Aufsatz kommentieren Die offene Wunde Auschwitz[1]von Marcus Hawel (sopos)Meine Damen und Herren, Die Frage nach den Gründen, wie und warum es zu Auschwitz kommen konnte, scheint in der Öffentlichkeit wieder vermehrt gestellt zu werden. Hat das damit zu tun, daß im nächsten Jahr als vergangenheitspolitisches Ritual sich zum 60. Mal der Befreiung von Auschwitz erinnert wird und es demzufolge turnusgemäß wieder an der Zeit wäre, sich in Form eines Staatsaktes, in Sonntagsreden und in den Feuilletons dem Thema zuzuwenden? Vielleicht aber ist jenseits des stupiden Automatismus der Rituale hinsichtlich der Aufarbeitung der Vergangenheit mittlerweile eine Phase erreicht worden, die die Frage nach dem Warum auf eine Weise zu stellen möglich macht, wie sie nach 1945 nur ganz zu Anfang Gehör fand und dann bald durch den Kalten Krieg schon nicht mehr möglich war. Heute hat der Antikommunismus seinen Gegenstand, das ist der realexistierende Sozialismus, verloren. Mit der Auflösung der bipolaren Welt sollten sich deshalb im Westen Rechtfertigungszwänge und Denkblockaden verflüchtigt haben, was eine neue Unbefangenheit im Finden von Antworten erwarten läßt. Aber ist das wirklich so? Jedenfalls kann man oberflächlich feststellen, daß Liberale und Konservative nicht mehr so sehr um Begriffe wie ›Befreiung‹ oder ›Besatzung‹, ›Singularität‹ oder ›Vergleichbarkeit‹, ›Aufarbeitung‹ oder ›Schlußstrich‹ streiten. Diese Kämpfe um ein hegemoniales Geschichtsbild, in denen – wie der konservative Historiker und FAZ-Leitartikler Michael Stürmer im Jahre des Historikerstreits (1986) sagte – die Begriffe geprägt werden, mit welchen die Geschichte interpretiert wird zu Zwecken der Instrumentalisierung, d.h. zur Beherrschung von Gegenwart und Zukunft, diese Kämpfe scheinen mit der deutschen Einheit 1990 beendet worden zu sein. Spätestens Mitte der 90er Jahre, als die historischen Eckdaten deutscher Barbarei sich zum 50. Mal jährten, konnte man statt dessen das allgemeine Gerede von Normalität vernehmen, die der deutsche Staat nunmehr mit der Berliner Republik für sich in Anspruch nahm. Zwischen Liberalen und Konservativen ist seitdem kaum ein Unterschied zu erkennen in ihren aus der deutschen Vergangenheit abgeleiteten praktischen Konsequenzen. Es herrscht diesbezüglich weitgehende Einigkeit zwischen den politischen Lagern, weshalb ja gerade auch nicht mehr über die Begriffe gestritten wird. Unter den in Anspruch genommenen Vorzeichen der Normalität scheint man die Frage nach dem Warum nicht nur auf die Täter zu fokussieren, sondern auch darauf, was Auschwitz möglich gemacht hat. Mit anderen Worten: Man fragt nicht nur nach dem Subjekt der Barbarei, sondern auch nach den objektiven Voraussetzungen der Barbarei, und dieses Fragen kommt unter den in Anspruch genommenen Vorzeichen der Normalität sehr leichtfüßig und unverfänglich daher. Unverfänglich deshalb, weil die in Anspruch genommene Normalität Axiome setzt, die nicht mehr hinterfragt werden und an denen wie an Tabus nicht gerührt wird. Solche Axiome sind die Affirmation von Nationalstaat und Kapitalismus. Die Fragen nach dem Warum müssen aber gerade deshalb, weil diese Axiome nicht hintergangen werden, sämtlichst in der Luft hängen bleiben. Dan Diner bringt es vermutlich nicht bewußt, aber auf den Punkt und bleibt damit selbst in der Luft hängen, wenn er sagt: »Alle Moral, die wir kennen, prallt ab an diesem Ereignis [des Massenmords an den Juden; MH], jegliches Verstehen verdampft davor, und zwar so massiv, daß die Suche nach dem Verständnis immer eine Herausforderung bleiben wird. Der Holocaust ist mit dem eigenen Bewußtsein nicht versöhnbar. Es bleibt ein ewiges Fragezeichen.«[2] Und weil man eben ein Ausrufezeichen haben wolle, werde immer weiter gesucht. Auch der Historiker Joachim Fest stellte jüngst fest, daß noch kein Historiker eine überzeugende Antwort auf die Frage nach dem Warum gefunden habe. Das Rätsel sei geblieben und beschäftige jedesmal wieder neue Generationen von Historikern.[3] – Ist denn z.B. die »Dialektik der Aufklärung« nicht schon ein Versuch gewesen, Antworten zu finden, und sind diese nicht auch überzeugend? Es ist ja nicht so, daß es überhaupt gänzlich keine überzeugenden Antworten gäbe oder gar möglich wären. Man darf jedoch beim Fragen nicht vor Antworten zurückschrecken, aus denen praktische Konsequenzen folgen müßten, die die in Anspruch genommene Normalität wieder in Frage stellen. ›Radikales Denken‹ meint dem Wortsinn nach, die Dinge ›an der Wurzel‹ fassen und auf das Wesentliche zurückzuführen sowie gleichsam vor den Konsequenzen nicht zurückzuschrecken. In diesem Sinne waren die philosophischen Fragmente der »Dialektik der Aufklärung« von Horkheimer und Adorno radikal. Dagegen nimmt sich die in Anspruch genommene Normalität nur als deutsche Gemütlichkeit, als ein Schunkeln zur nationalen Volksmusik, das, ohne zu wissen, was und warum es geschah, Ausdruck eines allzu selbstgefälligen Friedenschluß mit dem Falschen ist, allenfalls ans rituelle Beschwichtigen ob der Gefahren, nicht aber an aufrechten Gang erinnert. – In diese Sparte fällt etwa die neue Publikation von Hans-Olaf Henkel »Die Kraft des Neubeginns – Deutschland ist machbar«, in der der ehemalige BDI-Präsident im Stile von Martin Walser, welcher vor ein paar Jahren sich bekanntermaßen über die »Dauerpräsentation unserer Schande« aufregte, fordert, man solle endlich zugunsten des »Standorts Deutschland« den Holocaust verdrängen, denn die permanente Zerknirschung darüber lähme die deutsche Wirtschaftskraft. Auch hört man Stimmen, die im Zuge der beanspruchten Normalität davon sprechen, man müsse nicht päpstlicher als der Papst werden und ein bestimmtes Vorkommen von Antisemitismus in der deutschen Öffentlichkeit – etwa der der Mölle- und Hohmänner, mithin nicht nur der der Biedermänner, sondern auch der gesellschaftlichen Eliten – sei, wie in anderen westlichen Staaten auch, eben normal. – Die Frage danach, wieviel Antisemitismus für eine westliche Gesellschaft normal sei, ist grundsätzlich inakzeptabel, aber für Deutschland, das endlich westlich sein will, nimmt sich das angesichts seiner Vergangenheit geradezu pervers. Die Frage muß statt dessen lauten: Was an der westlichen Zivilisation den Antisemitismus konstituiert, und wie heben wir das Normalfeld des Westen auf, um Antisemitismus zu überwinden. Es kommt darauf an, Auschwitz aus der Geschichte heraus zu erklären. Dabei wird man feststellen, daß die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die Auschwitz gezeitigt haben, bis heute nicht aus der Welt geschaffen sind. Das schlimmste Verbrechen in der Menschheitsgeschichte sollte deshalb ansatzweise begriffen sein, um verhindern zu können, daß Auschwitz sich wiederholt oder etwas Ähnliches geschieht. Angesichts der Schwierigkeiten einer staatlichen, d.h. allgemein kollektiven Erinnerungsarbeit, die stets einer interessegeleiteten Instrumentalisierung (Zuckermann) zum Opfer zu fallen scheint, stellt sich immer wieder von neuem die Frage, was eine adäquate Auseinandersetzung und Aufarbeitung der NS-Vergangenheit überhaupt bedeuten kann. Denn »wie an dem Mitte der achtziger Jahre entbrannten Historikerstreit deutlich geworden sein sollte,« schreibt Moshe Zuckermann in »Zweierlei Holocaust«, »läßt sich Auschwitz auch gerade vermittels eines in bestimmter ideologischer Absicht historisierenden Ansatzes seines spezifischen historischen Kontextes solcherart entkleiden, daß es ein die reale deutsche Vergangenheit entsorgendes, das deutsche Selbstbild dabei entschuldendes Konstrukt einer geschichtlich verfahrenen Enthistorisierung zeitigen kann.”[4] Eine adäquate Aufarbeitung der Vergangenheit setzt vor allem die Reflexion auf die sozio-ökonomischen und kulturellen Verhältnisse voraus, das Eingedenken der historischen Situation, »die wehrlose Opfer hat entstehen lassen, um daraus zu folgern, daß es solche Situationen niemals mehr geben darf, und das heißt: daß Gegengewalt überflüssig geworden ist, wie Gewalt selbst.«[5] Nach wie vor existiert eine Verantwortung jedes einzelnen für ein kritisches Infragestellen ökonomischer und nationalstaatlicher Herrschaftsverhältnisse, die die deutsche Gesellschaft über alle scheinbaren Epochenumbrüche hinweg prägten und prägen. Daraus erwächst das an der theoretischen Einsicht orientierte praktische Primat, Auschwitz für alle Zeiten der Vergangenheit angehören zu lassen, d.h. die gesellschaftlichen Voraussetzungen für Entmenschlichung weltweit zu überwinden. Der zivilisierte Massenmord an den Juden ist singulär geblieben. Die kategorische Behauptung der Inkommensurabilität von Auschwitz mit allem, was davor war und danach kommt, läuft allerdings Gefahr, Auschwitz als einmaliges Ereignis, quasi als historischen Unfall, aus der Geschichte zu katapultieren. Auschwitz ist das permanent Vorwaltende (Zuckermann), das solange als Warnsignal auf unserer Zivilisation lastet, wie gesellschaftliche Bedingungen fortexistieren, die zu seinem Auftauchen im historischen Antlitz des 20. Jahrhunderts beigetragen haben. Und Adorno schreibt unmißverständlich: »Man spricht vom drohenden Rückfall in die Barbarei. Aber er droht nicht, sondern Auschwitz war er; Barbarei besteht fort, solange die Bedingungen, die jenen Rückfall zeitigten, wesentlich fortdauern. Das ist das ganze Grauen.«[6] Das Begreifen von Auschwitz beginnt aber nicht mit der Empathie, aus der bloß moralische Entrüstung resultiert. Eine zivilgesellschaftliche Moral ist für sich alleine genommen eine stumpfe Waffe, die gegen die politische Ökonomie, von der sie maßgeblich beeinflußt wird, allein nichts wirklich zu verändern vermag. Die moralische Aufarbeitung der Katastrophe ist auch von den politisch-ökonomischen Interessen der Gegenwart gelenkt. Diese Interessen sind, gepaart mit der psychischen Abwehr von Schuld, derart einflußreich, daß die Vergangenheit zum Spielball der Gegenwart wird, die sich die Traditionen neu erfindet bzw. instrumentalisiert. Deutschland in der Gegenwart als einen normalen, normalisierten Nationalstaat westlichen Typs darzustellen, geht nur unter Vernachlässigung einer vernünftigen Aufarbeitung von Auschwitz. Ideologiekritik muß an den Verzerrungen der Geschichte ansetzen, um sich – mit Walter Benjamin gesprochen – der Erinnerung zu bemächtigen, damit diese nicht länger gezwungen ist, sich als Werkzeug der Herrschenden herzugeben und Geschichte für politische Zwecke bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Dies ist ein neuralgischer Punkt für die Möglichkeit oder Unmöglichkeit zukünftiger Emanzipation. Es hilft aber nicht, sich Auschwitz nur moralisch zu nähern, wie es die Staatsmänner und –frauen, aber auch Journalisten und viele Wissenschaftler tun. Statt dessen muß man – nach einer Wendung von Walter Benjamin – durch die »Eiswüste der Abstraktion« gehen, d.h. einen Teil jener bürgerlichen Kälte mobilisieren, von der Horkheimer und Adorno sagen, sie habe Auschwitz erst möglich gemacht. Das klingt bei beiden durchaus sibyllinisch, weshalb oftmals das Ganze allein als moralische Anklage an das Subjekt mißverstanden wird. Was indes mehr Beachtung finden sollte, ist die objektive Seite dieser bürgerlichen Kälte, zu deren Verständnis die marxsche Werttheorie der erste Schlüssel ist: die Gleichsetzung, das heißt Gleichgültigkeit von Mensch und Ding durch den Warentausch. In der Folge entstehe nicht nur das emanzipative Moment der Gleichheit unter den Menschen, sondern auch nichtige Gleichgültigkeit zu den Dingen, weshalb die Menschen im Kapitalismus – unabhängig davon wie »menschlich« sein Antlitz ist – dazu fähig werden, Menschen sachlich kalt, ohne Emotionen und Affekte, quasi fabrikmäßig zu töten, als würden sie überschüssige Waren entwerten. Wie das in einzelnen abläuft, kann man nur mit Hilfe der Psychoanalyse erfassen, dafür reicht Marx nicht mehr aus. Natürlich stimmt es auch, daß Auschwitz sich heute aufgrund kultureller, politischer und rechtlicher Barrieren nicht mehr so leicht wiederholen könnte. Aber die allgemeine Voraussetzung für Verdinglichung und Entmenschlichung ist immer noch gegeben. Und über die Verläßlichkeit jener Barrieren läßt sich schon auch einmal berechtigter Zweifel erheben. Vor allem, weil unter der Ideologie des Neoliberalismus unaufhörlich von einem »schlanken Staat« die Rede ist und in diesem Zusammenhang die wichtigsten Barrieren, das sind die »sozialen Sicherungssysteme«, abgebaut werden. Nach dem Ende der bipolaren Weltordnung scheint im europäischen Sozialstaat nur noch ein historisches Konkurrenzmodell zum Realsozialismus gesehen zu werden, welches nach der osteuropäischen Transformation obsolet geworden sei und mithin zerschlagen werden könne, um im »Zeitalter der Globalisierung« konkurrenzfähiger zu werden. Dabei wird fataler Weise übersehen, daß soziale Sicherungssysteme der wesentliche Beitrag für Stabilität und Frieden nach innen gewesen sind. Insbesondere der deutsche Sozialstaat und die »soziale Marktwirtschaft« galten als Nachkriegskonzepte, um die die Gesellschaft erodierenden zentrifugalen Mechanismen des Kapitalismus zu beschränken, was den sozialen Frieden absichern sollte. Wenn auch damit die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die einmal Auschwitz möglich gemacht hatten, nicht aus der Welt geschaffen wurden, sind diese wenigstens mit maßgeblichen Barrieren versehen gewesen. Das Absterben des Sozialstaates legt nunmehr Zeugnis davon ab, daß man diesbezüglich nicht mehr gewillt ist, dem Kapitalismus ein »menschliches Antlitz« zu geben, d.h. aus Klassenkampf, zwei Weltkriegen, Faschismus und Auschwitz weiterhin wenigstens annähernd adäquate innenpolitische Konsequenzen zu ziehen. Werden wir nunmehr sukzessive auf die historische Situation zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückfallen und langsam aber sicher dem Problem von Massenarmut und vorurteilsbeladener Radikalisierung gegenüberstehen? Werden diese Momente der innergesellschaftlichen Erosion Wasser auf die Mühlen des Antisemitismus sein? Solange, wie die gesellschaftlichen Voraussetzungen, die Auschwitz möglich gemacht haben, nicht überwunden sind, solange haben wir es in Bezug auf Auschwitz mit einer »offenen Wunde« zu tun, die sich nicht schließen kann. Es sind nicht die »offenen Fragen«, sondern das Fortexistieren der gesellschaftlichen Voraussetzungen, die die Vergangenheit am Leben halten. Die Lebendigkeit ist also nicht auf den Willen Einzelner zurückzuführen, sondern auf das gesellschaftliche Verhältnis, das zum Gedanken drängt. Adornos kategorischer Imperativ, alles dafür zu tun, daß Auschwitz sich nicht wiederhole, nichts Ähnliches geschehe, steht nicht zufällig in einer Linie von Kant und Marx. In Adornos kategorischem Imperativ ist aufgehoben, daß der Mensch den Menschen nie allein als bloßes Mittel, sondern immer zugleich auch als Zweck behandeln solle, und daß dies nur in einer Welt geht, in der die objektiven Verhältnisse, die den Menschen zu einem geknechteten, verächtlichen Wesen machen, überwunden sind. Wer den Kapitalismus und Nationalismus nicht kritisieren will, sollte jedenfalls im nächsten Jahr an den Sonntagen, in den Feuilletons und überhaupt zu Auschwitz schweigen und anderen die öffentliche Reflexion überlassen. Heute wird Joachim Perels darüber referieren, wie antisemitische Stereotypen in den tragenden gesellschaftlichen Institutionen der alten Bundesrepublik weitergewirkt haben. Regina Becker-Schmidt beleuchtet im Anschluß die Reaktionen auf den Auschwitz-Prozeß in der Bevölkerung, um daran exemplarisch Probleme bei der Aufarbeitung der Vergangenheit aufzuzeigen. In einem zweiten Block spricht Rolf Pohl über Antisemitismus als sozialen Wahn, und Wolfram Stender behandelt die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Antisemitismus, indem er sich mit einem Begriff der Kritischen Theorie, den der antisemitischen Gesellschaft, auseinandersetzt. In einem dritten Block beschäftigt sich Alfred Krovoza mit Antisemitismus im interkulturellen Vergleich, und Moshe Zuckermann spricht über Formen der Ideologisierung und Instrumentalisierung des Antisemitismus. Im Anschluß an die Vortragsreihe, nach einer halbstündigen Pause, werden wir die Räumlichkeiten wechseln, d.h. uns nach oben in den großen Vorlesungssaal begeben, weil dort die Podiumsdiskussion zum Thema »Das Absterben des Sozialstaats und die gesellschaftlichen Voraussetzungen von Antisemitismus« stattfindet, an der neben den ReferentInnen auch die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau teilnimmt. – Diesbezüglich gab es einige Verwirrungen hinsichtlich der im Vorfeld publik gemachten Ankündigungen, denn ursprünglich sollte Gregor Gysi, Lothar Bisky oder André Brie nach Hannover kommen. Als diese dann der Reihe nach ihre Teilnahme leider absagen mußten, hat Petra Pau freundlicherweise zugesagt. Sie ist aber – wie es vielleicht erscheint – keine zweite Wahl, denn sie ist im Bundestag und im Innenausschuß dafür zuständig, Anfragen zu Antisemitismus zu beantworten. Unermüdlich setzt sie immer wieder die Themen Rassismus, Neofaschismus und Antisemitismus im Ausschuß auf die Tagesordnung. Sie hat diesbezüglich viele interessante Dinge zu erzählen. Zu guter letzt möchte ich mich auch im Namen von Tatjana Freytag, die mit mir zusammen nicht nur die Idee zu dieser Tagung gehabt hat, sondern auch für die inhaltliche Ausrichtung der Tagung verantwortlich ist, bei den Veranstaltern und den vielen Helfern danken, weil ohne deren Engagement eine solche Tagung überhaupt nicht zu realisieren gewesen wäre. – Das ist für den ersten Teil die Redaktion der »Sozialistischen Positionen« und für die Podiumsdiskussion ist das die PDS-Hannover. Einen Dank spreche ich auch an die finanziellen Förderer aus – das ist zum einen die Hans-Böckler-Stiftung, das Rosa Luxemburg-Bildungswerk sowie das PDS-Hochschulgruppennetzwerk, und ebenso einen Dank verdient die Wochenzeitung »Freitag«, die uns als Medienpartner zur Seite stand, sowie »Radio Flora«, die diese Veranstaltung aufzeichnen und über Radio ausstrahlen wird. Vielen Dank. Anmerkungen:[1] Eröffnungsrede der Antisemitismustagung »Die offene Wunde Auschwitz« am 10. Oktober 2004 in Hannover (Universität, Contimax). [2] Zit. n. Stern 39/2004. [3] Vgl. Stern 39/2004. [4] Moshe Zuckermann: Zweierlei Holocaust. Der Holocaust in den politischen Kulturen Israels und Deutschlands, Göttingen 1998, S. 175. [5] Moshe Zuckermann, a.a.O., S. 176f. [6] Theodor W. Adorno: Erziehung nach Auschwitz, in: Ders.: Erziehung zur Mündigkeit, Frankfurt a.M. 1971, S. 88. Medienberichte zur Tagung:Bericht in der Wochenzeitung FREITAG. Kontext:
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