Tagung zur Erinnerung an Horst Peter
Veranstalter:
spw – Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft
Loccumer Initiative kritischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen
Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck
SPD-Ortsverein Wehlheiden
AfB – Arbeitsgemeinschaft für Bildung Hessen-Nord
Unsere Initiative ist aus Diskussionen eines kleinen Kreises von befreundeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Hannover, Bremen und Göttingen im Winter 1994 hervorgegangen. Wir waren und sind besorgt über die geistig-politische Vorherrschaft konservativer und neo-liberaler Ideologien im öffentlichen Leben und unternahmen deshalb den ersten Versuch, durch Organisation einer Arbeitstagung den Kreis von engagierten Wissenschaftlern zu erweitern und damit wirksamer den öffentlichen Raum vorzubereiten für alternative wissenschaftlich-politische Diskussionen und Interventionen. Im Herbst 1995 haben wir in Loccum bei Hannover -deshalb der Name Loccumer Initiative - eine Tagung zum Thema »Kapitalismus ohne Alternative?« veranstaltet, die großes Interesse fand und uns ermutigt hat, weitere Tagungen folgen zu lassen.
Die Ergebnisse der Tagungen liegen als Hefte der Schriftenreihe »Kritische Interventionen« vor, die in zwangloser Folge im Offizin-Verlag Hannover erscheint. Sie sollen in konzentrierter Form zu Strukturfragen der Gesellschaft Stellung nehmen und Handlungsperspektiven aufzeigen.
Wir sind überzeugt, daß die gegenwärtigen ökonomischen, sozialen und politischen Probleme neuartige, die alten Bahnen der tagespolitischen Rhetorik verlassende Lösungen und Denkansätze erfordern. Dies ist nicht einfach zu erreichen und benötigt die Anstrengung vieler. Wir wollen deshalb mit unserer Initiative möglichst viele kritische Wissenschaftler und Intellektuelle zu einer zielgerichteten Mitarbeit einladen. Durch verstärkten Informations- und Meinungsaustausch zu den drückenden Problemen können wirksame, auf fundierte wissenschaftliche Argumentation gestützte, kritische Zusammenhänge sich bilden, »Gegenöffentlichkeit« sich entfalten und damit ein Gegengewicht zur vorherrschenden geistigen Lähmung entstehen. Wir verstehen unsere Initiative als ein »linkes« Projekt ohne Verpflichtung auf irgendeine traditionelle Tendenz oder Programmatik. Wir sind organisatorisch, politisch, finanziell und ideell unabhängig und leisteten bisher unsere Arbeit auf der Grundlage ehrenamtlicher Tätigkeit. Das soll auch weiterhin so bleiben.
Um weiterhin unabhängig arbeiten zu können sind wir auf Unterstützung angewiesen.