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86 Artikel in der Kategorie "Kultur": Seite: 1
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Marcus Hawel, Wiedergewonnenes Land verhieß wiedergewonnene Unschuld. Beitrag zur Nationen-Debatte (April 2002) Wir haben es seit 1989/90 mit einem neuen deutschen Nationalismus zu tun, der im Gewand von Normalität daherkommt, welches ihn gegen moralisierende Verweise auf die deutsche Vergangenheit immunisiert. Kein Land auf dieser Welt kann es sich leisten, mit Deutschland keine guten diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu haben. (0 Kommentare) Sven Ehlers, Tatort Stadion - Das Eckige am Runden. Rezension (April 2002) Bei PapyRossa erschien - ganz aktuell - ein Buch, das sich mit dem Eckigen am runden Leder beschäftigt oder wie Gerd Dembowski, einer der Herausgeber des Buches, neben Jürgen Scheidle, es formulierte, mit den "Kanten des runden Leders" - kurz: mit dem "Tatort Stadion". Dem Buch vorweg sorgte eine Ausstellung für Furore. Mit der Wanderausstellung vom "Tatort Stadion" schafften es die Macher bis in die Sportteile der großen Zeitungen, besonders deshalb weil sie sich durch eine selten gewordene Tugend ausgezeichnet haben: sich das Maul nicht verbieten zu lassen. (0 Kommentare) Marcus Hawel, Schleichende Germanisierung. Samuel Salzborns Studie "Heimatrecht und Volkstumskampf" (April 2002) In Salzborns Studie kann man nachlesen, wie eng verbunden die völkische Politik der Vertriebenenverbände mit den außenpolitischen Konzepten der schwarz-gelben Bundesregierung bis 1998 gewesen war. Die Regierung Kohl hat an dem Reichsgedanken festgehalten, auch wenn sie die Grenzen des Landes klar festgeschrieben hat. Finanziell und ideell hat sie gleichzeitig die Vertriebenenverbände darin unterstützt und protektoriert, mit den Mitteln einer völkischen Kulturpolitik eine "deutsche Identität" in Osteuropa zu revitalisieren. (3 Kommentare) Anant Kumar, Kaleidoskopische Notizen aus dem modernen Bihar. Besuch meiner in die Moderne gerückten Heimat (März 2002) Auf einer Zugfahrt stellte mir ein sehr bekannter Arzt, der in seinen Jugendjahren viel in Europa gereist war, eine sehr würzige Variante der "deutschen" Rassentheorie vor. Grinsend fragte mich der alte Herr: "Sagen Sie mal, Herr Schriftsteller, mögen die deutschen Frauen immer noch die indischen arischen Männer vom Gebirge Himachal Pradesh (Bundesland Indiens). Da leben die arischen Völkerstämme, bei denen eine Frau mit mehreren Männern schlafen kann - sittengemäß. Die sind sehr beliebt unter den deutschen Frauen! Wissen Sie das?" Ich hatte große Augen, und erstaunt erwiderte ich dem Herrn: "Ich wußte das nicht!" Ein wenig enttäuscht ging er wiederholt auf das Thema ein, indem er allen Mitreisenden die Geschichte ausführlich erläuterte. (0 Kommentare) Gerhard Zwerenz, Schiffeversenken mitten im Parlament. (Februar 2002) Günter Grass hat ein wichtiges Buch über den Untergang der »Wilhelm Gustloff« geschrieben. Das Feuilleton rätselt über den Anteil von Literatur und Politik, Dichtung und Wahrheit, Gegenwart und Vergangenheit. Betrachten wir lieber einige Fakten. In der FAZ vom 9. Februar heißt es: »Über 7000 Passagiere, hauptsächlich Frauen und Kinder, verloren ihr Leben.« Laut Rudolf Augstein (Spiegel 6/2002) sind »etwa 9000 Menschen ums Leben gekommen«. In der Spiegel-Titelgeschichte heißt es dazu, die Gustloff sei »bewaffnet« gewesen und »hatte auch rund 900 Soldaten der U-Boot-Lehrdivision an Bord. Damit galt die Gustloff als Kriegsschiff.« Fragt sich, was stimmt. Bestanden die »über 7000 Toten« der FAZ »hauptsächlich« aus »Frauen und Kindern«, wo bleiben dann die 900 U-Boot-Soldaten? Selbst wenn der Spiegel diese 900 den 7000 der FAZ hinzuschlug, kommt er noch nicht auf seine über 9000 Toten. Frühere Autoren sprachen von 5000 bis 6000 Opfern. Offenbar wächst die Zahl der Toten mit dem zeitlichen Abstand. (0 Kommentare) Seite: 1
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