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118 Artikel in der Kategorie "Imperialismus": Seite: 1
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(118 Aufsätze)
Eckart Spoo, Warnung vor blinder Folgsamkeit. (Oktober 2001) Wenn wir nämlich einmal die Frage nach den Tätern beiseite schieben und uns mit der Frage befassen, wer Nutzen aus den Anschlägen zieht, können wir unschwer feststellen: Bushs Umfragewerte sind steil emporgeschnellt, d.h. er hat große Handlungsfreiheit gewonnen; gestiegen sind auch - in einem tiefen Konjunkturtal - die Aktien der Rüstungskonzerne; viele Länder sind unter Druck geraten, ihre Rüstungsprogramme zu erweitern und zu beschleunigen; widerspruchslos erhalten die USA in vielen Ländern Stützpunkte, Überflugrechte und die Ermächtigung zu geheimdienstlichen Aktivitäten; die Position der USA als einzige Supermacht wird ausgebaut und befestigt - ohne Rücksichten auf die Vereinten Nationen und aufs Völkerrecht; Kritik an imperialistischer Globalisierung wird als "antiamerikanisch" diffamiert, eingeschüchtert, marginalisiert; Militarisierung im Innern vieler Länder beschränkt die Möglichkeiten antikapitalistischer, radikaldemokratischer Opposition.
(0 Kommentare) Utz Anhalt, Von Bagdad nach Pristina und von Pristina nach Kabul. (Oktober 2001) Die Pipeline soll überall langgehen dürfen, nur nicht durch das Hoheitsgebiet der alten Herrscher. Mit der Bezwingung Rest-Jugoslawiens sicherten sich die USA einen Zugang zum Mittelmeer. Über den NATO-Partner Türkei ist der Zugang nach Mittelasien ermöglicht. Das Nadelöhr auf der anderen Seite, um an den Reichtum des Kaukasus und Mittelasiens heranzukommen, ist Afghanistan. Ein Sturz der Taliban und die Etablierung einer amerikafreundlichen Regierung würde die Möglichkeit der Erschließung der Ölquellen durch den Bau einer transafghanischen Pipeline in greifbare Nähe rücken lassen.
(0 Kommentare) Gregor Kritidis, Terror, Kriegshysterie und Demokratieabbau. (Oktober 2001) Wer sich nach dem 11. September noch eine eigene Meinung erlauben will, sei gewarnt: In Kriegs- und Krisenzeiten geraten die bürgerlichen Freiheitsrechte schnell ins Wanken. Kaum ein paar Tage hat es gedauert, und die Zivilisation, für die wir mit der Bundesregierung und den USA in den Krieg ziehen sollen, war am Ende. Jeder, der sich antiamerikanischer Positionen verdächtig macht, gerät nun ins Visier staatlicher Stellen oder wird in den Medien denunziert.
(0 Kommentare) Matthias Küntzel, Lebendige Vergangenheit. Die Kontinuität von Deutschlands völkischer Balkan-Politik (Oktober 2001) Der gegenwärtige Mazedonien-Einsatz der Bundeswehr stieß in der deutschen Öffentlichkeit kaum auf Gegenwehr. Denn der vorgebliche Zweck des Einsammelns von Waffen bei den »Rebellen« der UÇK wurde allenthalben gut geheißen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, daß Deutschland im Rahmen des Nato-Einsatzes spezifische Interessen verfolgt. Das Beispiel der deutschen Kosovo-Politik zeigt, mit welcher Selbstverständlichkeit und in welcher historischen und ideologischen Kontinuität die völkischen Ambitionen der albanischen Nationalisten nicht nur toleriert, sondern sogar gestützt werden.
(10 Kommentare) Thomas Uwer, Europäische Hausordnung. Der Mazedonien-Einsatz dient den EU-Staaten zur eigenen Stärkung (Oktober 2001) Die »verspätete Wiederherstellung der Gerechtigkeit«, wie Vaclav Havel die in Aussicht gestellte Westanbindung Osteuropas über das Militärbündnis bezeichnete, wurde zugleich auch als Aufforderung verstanden, das aus den Zeiten des Blockkonfliktes stammende Freiheitsversprechen des Westens ins Völkische zu wenden. Denn von der Freiheit des Menschen, die der Westen einst den östlichen Nachbarn in Aussicht stellte, ist nicht mehr geblieben als die »Freiheit der Völker«. Europa hat sich verschrieben, die Nationalitäten aus der Unterdrückung zu entlassen, nicht den Einzelnen. Dieses Versprechen wird von den Militäroperationen der NATO nun vollzogen.
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