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106 Artikel in der Kategorie "Revolte": Seite: 1
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(106 Aufsätze)
Marcus Hawel, Die Gewalt des stummen Zwangs. Über Herr-Knecht-Dialektik und Arbeit als moderne Disziplin im bürgerlichen Staat (Dezember 2000) Im 19. Jahrhundert waren das bürgerliche Individuum und allemal die proletarisch sozialisierten Bevölkerungsmassen das Resultat einer industriellen Disziplinierung, die ihre Ergänzung lediglich durch obrigkeitsstaatlich erzeugten Gesinnungsgehorsam erfuhr. Die Mechanismen, deren sich der frühbürgerliche Staat noch bedienen mußte, um die gesellschaftliche Ordnung aufrechtzuerhalten, waren sehr bald mit der Entfaltung der Arbeitsgesellschaft durch wesentlich subtilere ersetzt worden. Immer weniger mußte die Ordnung durch eine der Gesellschaft aufgesetzte Autorität und direkte Gewalt erzwungen werden; sie begann vielmehr aus dem Herzen der bürgerlichen Gesellschaft selbst zu entspringen. (2 Kommentare)
Utz Anhalt, Von Steinen und Bäumen. Ein Erfahrungsbericht zum Widerstand gegen den IWF- und Weltbankkongreß in Prag (Oktober 2000) Warum demonstrierten am 26. September ca. 15.000 bis 20.000 Menschen gegen IWF und Weltbank in Prag? Wer sich eingehend mit diesen beiden Institutionen beschäftigt hat, wird an ihnen nichts finden können, was nicht kritikwürdig, bzw. verdammenswert ist. IWF und Weltbank sind direkt verantwortlich für den Hungertod von Millionen von Menschen im Trikont. Die Kreditvergabe durch IWF und Weltbank an Länder, die diese nach jahrhundertelanger kolonialer Ausbeutung in die Schuldenfalle treiben, hat eine Kürzung der öffentlichen Ausgaben, also des sozial-, gesundheits- und bildungspolitischen Bereiches der jeweiligen Gesellschaften, zur Folge. (24 Kommentare)
Marcus Hawel, Der Widerstand der Globalisierungsgegner. Die Demonstration S26 in Prag am 26. September 2000 (Oktober 2000) Vom 26. - 28. September 2000 veranstalteten IWF und Weltbank gemeinsam ihre 55. Sitzung. Als Tagungsort wählten sie die osteuropäische Metropole Prag, in die der damalige tschechische Premier Václav Klaus bereits 1996 eingeladen hatte. Die Vorkommnisse in Seattle, wo Globalisierungsgegner während des WTO-Gipfels demonstrierten, daß sie imstande sind, die Gipfel des Kapitals zu stürmen, hat die Herrschenden in der tschechischen Republik vor eine Bewährungsprobe gestellt: Ausnahmezustand und unverhältnismäßige Brutalität der Polizei sind die Reaktionen der Staatsmacht gewesen, weil sie um das Prestige des Landes bangte, das sich immerhin um die Mitgliedschaft in der EU bewirbt. (5 Kommentare)
Gregor Kritidis, Die studentischen Proteste vom Dezember 1997 im Kontext der Klassenkämpfe der 90er Jahre. (September 2000) In diesem Beitrag geht es nicht darum, den gesellschaftstheoretischen Modeströmungen a la Fukuyama verstaubte Dogmen entgegenzusetzen, wie der Begriff "Klassenkampf" vermuten lassen könnte. Der Begriff des Klassenkampfes wurde mit dem Scheitern des Bündnisses für Arbeit 1996 nicht von sozialistischen Kräften, sondern von den Gewerkschaftsführungen wieder eingeführt. (0 Kommentare)
Wilfried Gaum, Der politische Journalist Albert Camus. Rezension (Januar 2015) Über die Jahrzehnte hat sich in der deutschen Darstellung und Rezeption des Nobelpreisträgers Albert Camus (1913 – 1960) das Bild eines bisweilen etwas weltfremden, zumindest aber "idealistischen" Schriftstellers gehalten. Daran hat auch das 2013 stattgefundene Jubiläumsjahr mit verschiedenen Biographien, Monographien, Veranstaltungen und Lesungen nur geringe Korrekturen erreicht, wenn es denn überhaupt zur Kenntnis genommen worden ist. Nun sind zwei empfehlenswerte Werke erschienen, in denen die Rolle und die Ansichten Camus' als Journalist in der Résistance sowie in der Zeit des Wiederaufbaus einer französischen Republik zwischen Anfang 1944 und 1949 beleuchtet werden. (0 Kommentare) Seite: 1
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