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136 Artikel in der Kategorie "Theorie": Seite: 1
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(136 Aufsätze)
Marcus Hawel, Die offene Wunde Auschwitz. Eröffnungsrede zur Antisemitismustagung vom 10. Oktober 2004 in Hannover (Oktober 2004) Die Frage nach den Gründen, wie und warum es zu Auschwitz kommen konnte, scheint in der Öffentlichkeit wieder vermehrt gestellt zu werden. Hat das damit zu tun, daß im nächsten Jahr als vergangenheitspolitisches Ritual sich zum 60. Mal der Befreiung von Auschwitz erinnert wird und es demzufolge turnusgemäß wieder an der Zeit wäre, sich in Form eines Staatsaktes, in Sonntagsreden und in den Feuilletons dem Thema zuzuwenden? Vielleicht aber ist jenseits des stupiden Automatismus der Rituale hinsichtlich der Aufarbeitung der Vergangenheit mittlerweile eine Phase erreicht worden, die die Frage nach dem Warum auf eine Weise zu stellen möglich macht, wie sie nach 1945 nur ganz zu Anfang Gehör fand und dann bald durch den Kalten Krieg schon nicht mehr möglich war. Heute hat der Antikommunismus seinen Gegenstand, das ist der realexistierende Sozialismus, verloren. Mit der Auflösung der bipolaren Welt sollten sich deshalb im Westen Rechtfertigungszwänge und Denkblockaden verflüchtigt haben, was eine neue Unbefangenheit im Finden von Antworten erwarten läßt. Aber ist das wirklich so? (3 Kommentare) Sven Oliveira Cavalcanti, Die linke Frage. (Oktober 2004) Man denke sich für einen Moment den ganzen Plunder beiseite: Ein Militär, welches menschliche Arbeitskraft in solchem Maße und solcher Nutzlosigkeit bündelt; Werbetreibende, die an Verkauf und Verpackung arbeiten, Bürokratien, die den status quo verwalten – all jenes sei nur einen Moment in produktive Tätigkeit umgedacht. Konkurrierende Konzerne, deren Produkte sich qualitativ nur graduell unterscheiden – welches Unmaß an menschlicher Arbeitskraft bindet all dies? Was braucht es wirklich an menschlicher Arbeit im Zeitalter der Nanotechnologie, um ein materiell würdiges Leben zu gewährleisten? Utopisch mag klingen, was nichts anders als die Grundlage des Marxschen Blicks ist.
(1 Kommentar) Gregor Kritidis, Über die Lohnarbeitsverhältnisse hinausdenken. Der Sammelband "Utopie und Arbeit" diskutiert die Konsequenzen aus der Krise der Lohnarbeitsgesellschaft (Oktober 2004) Es ist den Herausgebern Tatjana Freytag und Marcus Hawel gelungen, 15 namhafte Autoren - neben anderen André Gorz und Moshe Zuckermann - auf die Frage zu fokussieren, welche Wege aus der gegenwärtigen Krise der (Lohn-)Arbeitsgesellschaft denkbar sind. Vor dem Hintergrund der Versuche, dem Problem einer weltweit seit Jahrzehnten verfestigten Unterbeschäftigung und Arbeitslosigkeit mit der Ausdehnung von Niedriglohnsektoren zu begegnen, kommt diesem Buch brennende Aktualität zu. (0 Kommentare) Jörg Später, In weltbürgerlicher Absicht. Zur Globalisierung der Geschichtsschreibung (Oktober 2004) Bis heute wird unter "Geschichte" meist die jeweilige Nationalgeschichte eines Landes verstanden. Mehr und mehr aber sehen Historiker die Defizite dieser im wahrsten Sinne des Wortes begrenzten Weltsicht. In globalhistorischen Ansätzen spüren sie daher grenzüberschreitenden Phänomenen nach: der Migration, dem Handel und den Diskursen, die länderübergreifende Bedeutung erlangten. (1 Kommentar) Sven Oliveira Cavalcanti, Herbert Marcuse - Zum 25. Todestag. (Juli 2004) Im Jahr 1979 starb Herbert Marcuse in Deutschland. Im Frühling kehrte er nach Frankfurt zurück, um an den Römerberggesprächen teilzunehmen. Bis zum Schluß blieb er seiner Linie treu: „Es geht um jeden Einzelnen und die Solidarität von einzelnen; nicht nur um Klassen und Massen.“ Daß Marcuse ausgerechnet in Deutschland starb, jenem Land, dem er nach seiner Vertreibung den Rücken kehrte, und nicht in seiner Wahlheimat USA, mag die Rache des Weltgeistes gewesen sein, dem er in die Nüstern spucken wollte.
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