Man sollte sich mit dem befassen, was man kritisiert,statt oberflächliche Phänomenologie zu betreibe
26. Jul. 2003, 13:57
Nun ja, man kennt das ja schon 1000-fach:
Die linken Intellektuellen und Ihr PRoblem mit a) KÖrperlichkeit und b) Masssen die sich im gleichen Takt bewegen
Vor allem b) sieht ja auch zu sehr nach Faschismus aus, nicht wahr?
ICh will gar nicht auf diesen ewig gewiederkäuten Adorno-Schwachsinn eingehen (Musikwissenschaftler lachen sich über Adornos Einlassungen z. B. zur Filmmusik übrigens heute kaputt, wegen der offenbar geringen Sachkenntnis), nur soviel:
Du hast einfach keine Ahnung, worüber Du schreibst. Ich befasse mich seit Jahren musikwissenschaftlich und medienwirkpsychologisch mit dem Phänomen Techno-Musik. Wenn Du schreibst:
> Im Techno ist das Ende des Rhythmus´ in zweierlei Hinsicht
> angelegt: Erstens folgt ein computerisierter Klang formalen
> Prinzipien der Mathematik.
...So irrst Du. Die TRacks von z. B. Westbam lassen sich NICHT mit formaler Mathematik beschreiben, weil ihr Groove auf mikrorythmischen Abweichungen beruht, die sich nicht an formalen Modellen (im Gegensatz zum BEispiel zu Johann Sebastian Bach) orientieren. HÖrt sich halt nur mathematisch gerade an, IST ES ABER NICHT! (Das kann man auch sehr einfach beweisen!)
> Im Techno kommt die Mathematik wieder
> zu sich selbst. Zweitens ist in der immer schneller werdenden
> Abfolge der Töne das Ende des Rhythmus´ dort angelegt, wo ein
> gleichbleibender Ton nichts mehr als Tönen vernehmen läßt: nichts
> als Rauschen.
Das ist esoterischer QUatsch: IN keiner Musik gibt es sowenig Rauschanteile wie im Techno. (Rauschen ist, remember ein nachrichtentheoretisches KOnstrukt, das sich quantifizieren und messen läßt)
> Wo mathematisch der Rhythmus durch simples formales betont-unbetont
> (binäres System: 0/1) errechenbar ist,
Wie gesagt, das ist eine phänomenologische Annahme von Dir, die Falsch ist, was jederzeit sofort bewiesen werden kann. Selbst die alten Kraftwerk-scheiben haben das bereits subtil gebrochen! MAthematisch gerade Rythmen wurden vor allem in den 80ern durch NDW- und Gothic-Bands verwendet, aber das passt natürlich nicht in Dein Bild!
nimmt Inspiration keinen Raum
> mehr ein. Techno ist keine Kunst. Techno begeistert nicht. Techno
> setzt keine Akzente.
Geschwafel! Die meisten Kunstprofessoren die mir bekannt sind, mögen zwar kein Techno, sehen das aber dennoch anders.
TEchno begeistert Massen (deswegen kommen diese nach Berlin)
TEchno setzt Stil- und musikalische Akzente-
ABER: NIcht das Du mich falsch verstehst - Vieles an dieser Bewegung ist kritikwürdig, vieles läuft falsch und auch der Zusammenhang zwischen Ecstasy-KOnsum und mangelndem JUgenbewegungs-Charakter ist sicherlich diskussionswürdig!!!
ABER: Das aus der MUsik und Ihrer Ausdrucksweise herzuleiten, heißt, den selben Fehler wie Adorno zu begehen und nicht zu verstehen, daß erst durch die Kulturindustrie verwässert und kommerziell gemacht wird
was vorher durchaus subkulturelle Musik mit sozialem VEränderungspotential war. Aber auch dann hat sie ihren "wilden" Charakter noch nicht verloren, daß ist eine Frage des transformierenden Umgangs vorhandener und kommender GEnerationen mit dieser Kultur. Denn siehe: Wo liegt heute ein GEwinn für eine "Kulturindustrie" in der VErmarktung von Techno? Die MUsik gibts umsonst, die Deko nahezu auch und der KLamottenstil spielt in der MOde seit JAhren keine Rolle mehr!!! Also: Wo gibts da für eine "Kulturindustrie" Deiner Meinung nach heute noch was zu holen???
MFG,
Hallo sopos!! Ich sitze hier ganz ahnungslos am Rechner und plötzlich stoße ich auf diese Seite. Tchno ist das Extasy der Jugen, vor lauter neugierde und anfänglicher begeisterung fing ich an zu lesen, aber was ich da gelesen habe, konnte ich nicht fassen!! Ich will hier keine ausdrücke auf den Tisch legen die deir Intiligenz nich zusagen! Aber was du so in deinem Aufsatz geschrieben hast ist Bullshitt!!! Ich weiß ja nicht in welcher richtung du deine Nachvorschungen angestellt hast, aber wascheinlich hast du dir mahl so künstler wie DJ Bobo, Captin Jäck oder DJ Sammy und diese 08/15 verschnitte der mitte 90er Musickindustrie angehört und denen vieleicht auch noch bei ihren Interviuen bei Bravo TV zugehört und daraufhin diesen schunt geschrieben! Aber jetzt will ich mahl sachlich werden.
Techno ist vieleit Mechanisch erzeugt, aber sie ist keine Maschiene, es ist Kunst und das ist ganz einfach zu beweise!! Sind es nicht die großen denker unserer Erde die in ihrem tuhen auch die Kunst sehen? Was ist mit Pytagoras, mit Nostradamus, mit Vangoch und mit Albert Einstein? Pytagoras sagte nent mir einen Punkt in Weltall und ich hebe euch die Erde aus den angeln, er sah in seiner Matematik kunst!
Nostradamus hat moch mehr gemacht als nur in die Zukunft zu sehen, er hat stellte auch Parfüm her und er war Chemiker das geht aber nur mit Matematik den Parfüm ist eine Kunst! Vangoch? Vongoch ist der größte Meister der Matematik, Vangoch hat die perfeckte Schönheit berechnet und ihr einen namen gegeben, der Goldene Schnitt (1 zu 1,6) er hat die Kunst berechnet und Einstein hat die schönheit des Universums berechnet!
Hallo zusammen!
Ich bin auch auf diesen Text gestoßen und habe nach dem Durchlesen gegrübelt und gegrübelt.
Ich selbst bin begeisterter Techno Hörer und gehe nahezu jedes Wochenende Tanzen.
Deine Beschreibung der Materie "Techno" beschreibt in meinen Augen nichts davon, was ich am Wochenende um die OPhren gedonnert kriege.
Die Sache, die bei Techno die Meisten eben stört, ist seine Scheinbare Ödnis und Wiederholung, was aber NICHT der Realität entspricht, jedenfalls nicht Großräumig, da es immer und überall schlechte Musiker gab und gibt.
Ich gehe davon aus, dass Du mit Techno sämtliche elektronische Musik der Neuzeit verbindest. Denn in Wirklichkeit bildet Techno nur einen kleinen Teil der Musikrichtung, da gäbe es Musikrichtungen wie den verträumten Trance und seine Abwandlungen, asiatischen ur-melodischen GOA, oder die Tanzrichtungen Dance und Harstyle.
Alleine diese Entfaltung in zig Richtungen deutet doch auf ein gewaltiges schöpferisches Potenzial hin: In meinen Augen Kunst.
Ausserdem hört es ja nicht mit der Musik allein auf: Wichtig ist VOR ALLEM, wie der DJ den Song in der Discothek einmischt und "rüberbringt", denn es geht darum, einen Song nach dem anderen möglichst ohne hörbaren Übergang zu verknüpfen: Da kannst Du jeden DJ fragen, bis man das drauf hat vergehen oft Monate und Jahre.
Also findet man hier wieder Anzeichen von Kunst.
Insgesamt bildet Techno ein besonderes Gefühl, nämlich die Verbindung von Produzent und der direkten Beeinflussung des "Publikums" durch den DJ.
Der Tänzer fühlt die "Vorgaben" des DJs und genießt im warsten Sinne des Wortes die Musik, da er sich einfach zu selbiger auf die Tanzfläche schwingt.
Die Ecstasy und Speed usw. Konsumierung darf nciht sofort mit der Musik verbunden werden, denn niemand zwingt den Hörer zum Konsum: Es liegt in seiner Entscheidung. Hier könnte man eine ganz neue Diskussion ins rollen bringen.
@ Sascha D.: Nicht Van Gogh, sondern Leonardo da Vinci hat den "Goldenen Schnitt" entdeckt/erfunden: Van Gogh war ein gescheiterter brotloser Maler, den der Wahnsinn eingeholt hat.
Ich hatte nicht die Muße, dein Essay komplett durchzulesen,
einige deiner Aussagen stachen mir jedoch ins Auge.
Ich denke, dass der Kerngedanke deines Textes ist, dass Techno dir nicht gefällt. Die Techno Subkultur (oder das, was du als solche bezeichnest) ist ja leicht zu verstehen, zumal ein Teil von ihr die Weiterentwickliung der Hippiebewegung ist (siehe Goa). Es geht um Musik als zusammenhaltendes Element der harmlos subversiven, in Grenzen nonkonformistischen Jugendkultur. Daran gibt es eigentlich nichts kritikwürdiges. Ebenso könnte man sagen, die Rockmusik der 70er sei nichtsagend, eintönig usw. und folglich die dazugehörige Kultur langweilig, wenn man keinen Zugang dazu hat. Sobald man einen Zugang zu irgendeiner ausdrucksstarken Sache, die kulturrelevant ist hat, kritisiert man sie auch nicht mehr.
Übrigens: Drogen sind geil!
ich sehe in Techno ganz was anderes als nur den Ware-Geld Rythmus. Ich höre schon seit Jahren Techno (! und es wird mir bis jetzt nicht langweilig) weil es Emotionen in mir auslösen kann, ich verbinde außerdem den Spass, den ich beim Tanzen gehabt hab, mit den Songs. Meine Erinnerungen bleiben an den musikalischen Mustern haften.
Wenn ich auf ein Rave geh, dann tanz ich dort die ganze Nacht durch (ohne Extasy, hab noch nie was genommen!! will ich auch nicht), umgeben von lauter schönen Leuten.
Ich möchte kurz Erklären warum mir das so taugt (gefällt). Wenn ich mir Clubs anschau, wo R´n´B gespielt wird, dann seh ich immer 10 Typen um ein tanzendes Mädl tanzen/stehen. Es wird so arg geworben, dass mir das kotzen kommt. Da ich noch jung bin und gerne flirte, vergehts ma bei sowas, wer will schon mit einer flirten, die da von der Menge wie ein Stück Fleisch behandelt wird. Ich empfinde das als ein Rivalitätskampf, wer der schönere/bessere ist gewinnt auch den Hauptpreis, die Frau.
Anders beim Techno, da hält man sich mehr zurück, da hat man die Chance einmal zu tanzen ohne zuzusehen wie sich die Burschen über die Mädls stürzen. Es verleitet auch nicht dazu, du kannst umgeben von lauter schönen Leuten tanzen, ohne dass sich da Idioten reindrängeln.
Die Körpernähe, die es beim R´n´B gibt, gibt es beim Techno nicht. Die Tänze erinnern an die nordischen Völker. Ihre Tänze identifizieren sich mit weiter entfernung und wenig Körperkontakt.
Zum Vergleich, der Tango, wo andauernd enger Körperkontakt herrscht, der Tanz kommt aus südlicher Richtung.
Ich bin kein Tanzwissenschaftler, ich nehm aber an, dass Tango aus einem Latino Land kommt...
Ich schweif schon vom Thema ab.