Mir wurde beigebracht, dass die kommunistische Weltanschauung auf der Basis des dialektischen und historischen Materialismus beruht. In der Praxis wurde aber die Welt mit dem mechanischen Materialismus erklärt, etwas platt gesagt eine bestimmte Ursache führt linear zu einem Ergebnis.
Die Fragen der Sozialpsychologie ihrer möglichen Wirkungsmechanismen u.s.w. wurden außer acht gelassen. In dieses Raster passt auch die Faschismusdefinition von G. Dimitroff.
Der Beitrag zeigt in kurzen Ausführungen die Komplexität der Entstehung und der Ursachen des Faschismus.
Die Dimitroff´sche These charakterisiert "den Faschismus an der Macht" als aggressive Herrschaft des Finanzkapitals - betrachtet abstrahierend also nur einen wesentlichen Aspekt. Die Frage nach der Massenbasis des Nationalsozialismus wird dabei ausgeklammert.
Die Dimitroff´sche These erklärt, warum die Nazis von den deutschen "Großkapitalisten" unterstützt wurden. Die Dimitroff´sche These kann aber nicht erklären, warum die Nazis in einer Wahl die relative Mehrheit der Wähler hinter sich bringen konnten.
Der historische Sinn der Dimitroff´schen These bestand M.E. darin, die Kommunisten voll auf den Kampf gegen den Faschismus zu konzentrieren und die gelegtenliche Paktierei der Vergangenheit zu überwinden. In diesem Sinne hatte sie ihre historische Berechtigung.
Der obige Artikel steht damit nicht unbedingt gegen Dimitroff, sondern gegen eine verkürzte Sicht.
Der Artikel hat in Ansätzen recht, vor allem auch wenn er davon spricht dass es in der Bevölkerung z.T Zuspruch für die Nazis gab.
Das ist aber noch lange kein Gurnd als Liker die als "orthodox" diffamierte marxistisch-leninistische Grundüberzeugung einfach in den Mülleimer zu werfen und sie als Faschismus-Definition für ungültig zu erklären!!!
Denn nur der Marxismus-Leninismus analysiert den Faschismus als reaktionäre rassistische Klassenherrschaft der Bourgeoisie! Natürlich sind auch die Werke von Goldhagen und Götz Ali wertvoll um die marxistische Interpretation zu ERGÄNZEN aber nicht zu ersetzen!!!!
Denn sie haben den Nachteil dass ma, wenn man sie falsch versteht, den Faschismus als Diktatur der kleinen Leute sieht.
Die Arbeiterbewegung war die grösste Widerstandsbewegung gegen den die faschistische Blutsherrschaft. So muss man als kommunist also nicht denken, dass man die alten klassiker einfach über bord werfen kann.