Elias Canetti hat die Frage nach der Revolte ähnlich gestellt wie Camus und bezog die Anthropologie mit ein. Da stieß ich auf einen Zusammenhang, der bezüglich des Guillotinensymbols interessant ist: Die Revolution begann mit einer Hasenjagd - einen Monat vor dem Sturm auf die Bastille schlachteten die Bauern sämtliches Wild, dessen sie habhaft werden konnten. Zum einen durchbrachen sie damit das adlige Jagdprivileg, zum anderen befriedigten sie ihren (Macht-)Hunger an den Unteren. Die Jakobiner, die das Symbol Guillotine verfochten, zeigten diesen Zwiespalt ebenfalls. 1789 forderten sie, die Tiere aus der kaiserlichen Menagerie zu befreien, 1793 ließen sie übriggebliebene Tiere schlachten, als "unnütze Esser", mit denen das Volk gesättigt wurde. In konsequenter Cartesianischer Logik wusste Kant dann, dass die "Vernunft den Menschen unendlich über das Tier erhebt" (den Herren über den Knecht...). "Tier" war dem europäischen Bürger dann z.B. Maori, Zulu... Während die Bourgeoisie englische gegen irische Arbeiter erhob, hetzten diese Hunde aufeinander.