Tilman Vogt, Zur Logik imperialer Macht, Rezension eines Buches von Prof. Münkler
15. May. 2007, 12:45
Der heutige Professor Münkler hat das verlernt, was er einmal - lang ist´s her - vorgab aus dem Stand, sozusagen, analytisch durchdrungen auf den Begriff glaubte, gebracht zu haben. In besten Spontizeiten, bevor er Assi beim Fetscher wurde, war er noch - tendenziell, wie er meinte - Operaist. Das Politische ist da, wo der Konflikt läuft. Das hat sich inzwischen ein bisschen geändert, wo er sozusagen als Nordatlantiker nahe der Ebertstiftung steht, und, sehr gebildet, die Begriffe der Politik der Renaissance aus dem seinerzeitigem Italienisch ins Deutsche lexikalisch rüberzubringen geneigt sich zeigt. Die Tendenz ist ist offenkundig staatserhaltende Staatraison und daher nicht so sehr interessiert "Macht", gerade in ihrem historischen Entstehungs- und begrifflichen Formulierungs- und Legitimationskontext kritischer, d.h. darüber hinaus zu erörtern. "virtú" hätte ein gutes Übungsgebiet sein können, zeigt sie doch Interesse und Mittel der Politik nicht mehr "au dauphin", sondern, wie die "Eliten" der herrschenden Klassen so richtig sich ins Recht setzen. Marx´ "Brumaire", Bebel, Lenin und Gramsci und deren "Machiavelli" werden ausgepart. Und es ist nicht das Schlechteste, wenn sie aus seiner Hand erspart bleiben. Studien des Kerns der Reproduktionsbedingungen der Zirkulationselite kleinbürgerlicher "Intelligenz" verkürzen manches Studium ökonomisch-politisch.