ich möchte darauf hinweisen, das der letztes Satz nicht aus meiner Feder bzw. Tastatur stammt. Auch unabhängig von den sozialen Auswirkungen, die die Währungspolitik auf die Gesellschaft in Argentinien hat, ist sie überhaupt nicht zum Lachen.
Die politische, wirtschaftliche und juristische Elite des Landes versucht, sich wie immer selbst zu bereichern und die eigene Macht zu erhalten. Dabei behaupte ich nicht,dass allein diese Elite das Land in den Ruin treibt. Ich denke es ist vielmehr diese ungute Mischung verschiedener Faktoren: Strukturanpassungen, die zu Zeiten Menems zu mehr als 100 Prozent erfüllt wurden, die Geschichte des Landes (Militärdiktaturen -die nicht selten von der Bevölkerung willkommen geheißen wurden - blutige Niederschlagungen von Protesten, politische und wirtschaftliche Systeme, die sich zum Teil alle Monate änderten, Wirtschaftliche Abhängigkeiten z.B. von Großbritanien, die Hyperinflation anfang der 90er usw), Korruption bis zum Zusammenbruch des Systems und die ´Züchtung´ genau dieser korruten Politiker in den eigenen Reihen und last but not least die Prozesse der Globalisierung.
Die Frage ist, was als nächstes passieren wird. Eine Freundin aus Argentinien stellte sich die Frage, ob das Land tatsächlich schon ganz untern angelangt ist, um wieder neu beginnen zu können? Viele ArgentinierInnen befürchten noch Schlimmeres - berechtigt, wie ich meine.
Nun kam es unter Duhalde zu Abwertung des Pesos, die Menschen sind wieder auf der Straße. Vielleicht nicht deswegen, weil eigentlich jeder und jederm klar war, dass der Peso hoffnungslos überbewertet war, sondern weil die Leute im Land, von denen sehr sehr viele in Dollar verschuldet sind - nun ohne Job oder ohne Lohn - keinen Ausweg mehr sehen. Zwar hatte Duhalde behauptet, dass die Dollarschulden unter 100.000 Dollar in Peso umgewandelt würden - Nun aber so wird behauptet gelte das nur für Kredite, die Hypothekenschulden sind. Wie immer ist die argentinische Gesellschaft nur Spielball der kurzfristig angelegten Handlungsweise der Argentinschen Regierung und der Transnationalen. Letztere wollen keinen Dollar verlieren, nachdem zuvor die Regierenden zugelassen haben, dass sie gemeinsam das Land plündern.