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Solidarische Ökonomie und Selbstverwaltungsgesellschaft

von alternativen Ökonomien zur ökonomischen
Alternative zum Kapitalismus

30.03.–01.04.2012,
DGB-Haus Bremen,
Bahnhofsplatz 22–28

Einladung als pdf-Datei

Solidarische Ökonomie und Selbstverwaltungs-
gesellschaft

von alternativen Ökonomien zur ökonomischen Alternative zum Kapitalismus

30.03.–01.04.2012,
Bremen

22. Jahrestagung der Loccumer Initiative in Kooperation mit
Rosa-Luxemburg-Initiative e.V./Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen
und dem DGB Bremen/Elbe-Weser

Programm

Anmeldung und Anreise

Mit dem Ausbruch der Finanzkrise hat sich die Suche nach theoretischen und praktischen Alternativen zur immer kurzatmigeren Politik einer Stabilisierung der globalen Ökonomie intensiviert. Dabei sind lange verschüttete Grundfragen wieder auf die Tagesordnung gesetzt worden, die konträr zu den überlieferten – und gescheiterten – Lösungsansätzen stehen. Denn vor dem Hintergrund der ökologischen Krise ist an einen sozialen Ausgleich in der Gesellschaft durch eine erweiterte ökonomische Expansion nicht zu denken. Mit der Debatte über die Post-Wachstums-Gesellschaft haben sich explizit wachstumskritische Positionen etabliert, deren Implikationen für die weiteren gesellschaftlichen Entwicklungen aber noch längst nicht durchdacht worden sind. Die Überlegungen, wie die zunehmenden soziale Ungleichheiten überwunden und die Belastungen für die Ökosysteme drastisch verringert werden können, stehen noch weitgehend am Anfang. An Schärfe gewinnt die Debatte durch den Umstand, dass im Zuge der vorherrschenden Krisenpolitik fundamentale demokratische Rechte in Frage gestellt und damit alternative Lösungsansätze blockiert werden.

Von einer übergreifender Diskussion kann bisher kaum gesprochen werden; während in den Gewerkschaften und ihrem Umfeld die Diskussion um die Frage der Demokratisierung der Wirtschaft aktualisiert wird, wird in ökologischen und globalisierungskritischen Kreisen an die genossenschaftliche Tradition der alternativen Betriebe und der solidarischen Ökonomie angeknüpft. An beide Diskussionsstränge knüpfen sich eine Reihe von weitergehenden Fragen, mit denen wir uns befassen wollen:

Welche Schlüsse lassen sich aus den historischen Erfahrungen jenseits der gescheiterten Sozialismuskonzeptionen ziehen? Welche verallgemeinerungsfähigen Konzepte einer Demokratisierung von Wirtschaft und Gesellschaft sind vorstellbar? Wieviel einzelbetriebliche Autonomie ist möglich, wieviel gesamtwirtschaftliche Planung notwendig? Wie kann die demokratische Diskussion gesellschaftlicher Bedürfnisse organisiert und in die Produktion vermittelt werden? Auf welche Weise entstehen und verändern sich überhaupt Bedürfnisse und welche allgemeinen Kriterien lassen sich für ihre Befriedigung definieren? Welche sozialen und rechtlichen Voraussetzungen müssen dabei mitreflektiert werden?

Um diese und andere Fragen umfassend diskutieren zu können, haben wir uns entschlossen, entgegen akademischen Gepflogenheiten der Diskussion möglichst breiten Raum zu geben. Die Tagung soll daher mehr den Charakter eines Workshops haben.

Programm

Freitag, 30. März 2012, 18:00 Uhr

Michael Krätke, (Lancaster)
Die aktuelle Krise des Kapitalismus und seine demokratischen Alternativen

Samstag, 30. März 2012, 10 bis 13:00 Uhr
Erfolgsbedingungen selbstverwalteter Ökonomien mit Einstiegsstatements von:

Gisela Notz, (Berlin):
Erfahrungen mit alternativen Betrieben in Deutschland
Clarita Müller-Plantenberg, (Kassel):
Selbstverwaltete Produktions- und Verbrauchsketten und universitäre Unterstützungsstrukturen
Dagmar Embshoff, (Verden):
Aktuelle Entwicklung solidarischer Ökonomien und ihre Vernetzung
13.00 Mittagspause
Ein Imbiss wird organisiert.

14:00 bis 16:30
Workshop "Ökonomie" mit Inputs von

Gabriele Herbert, (Frankfurt):
Organisation einer selbstverwalteten Gesellschaft zwischen Markt und demokratischer Planung
Alex Demirovic, (Berlin):
Wirtschaftsdemokratie – Konzepte und aktuelle Diskussion
16.00 Kaffeepause

17:00 bis 19:00
Workshop "Bedürfnisse" mit Inputs von

Friederike Habermann:
"…will nicht so, wie ich wohl will" - Bedürfnisse jenseits von Askese, Ausbeutung und autoritärem Staat
Stefan Meretz,(Berlin):
(V)ermittelt - Bedürfnisse in der gesellschaftlichen Produktion
19:30 Abendessen im Ratskeller, ein Tisch ist bestellt

Sonntag, 01. April 2012, ab 10:00 bis 12:00 Uhr
Recht und Politik mit Inputs von

Michael Buckmiller, (Hannover):
Zum Verhältnis von parlamentarischer und Rätedemokratie
Andreas Fisahn, (Bielefeld):
(Verfassungs-)rechtliche Voraussetzungen einer selbstverwalteten Gesellschaft

12:00 bis 13:00 Uhr
Abschlussdiskussion

Weiterarbeit der Loccumer Initiative unter anderem zu den
Perspektiven einer Selbstverwaltungsdemokratie

Anmeldung und Anreise

Bitte per E-Mail an die
Loccumer Initiative kritischer WissenschaftlerInnen
e-mail: loccumer.initiative(at)gmx.de

Die Zahlung des Tagungsbeitrages (incl. Imbiss am Freitagabend, Mittagessen am Samstag sowie am Sonntag) von 40,– € (ermäßigt 20,– € ) erfolgt zu Beginn der Tagung.

Die Unterkunft bitten wir, individuell zu organisieren. Hotelempfehlungen:
GastHaus Hotel Bremen
Buthmann im Zentrum Garni
prizeotel Bremen City
Schlafcompany

Das DGB-Haus befindet sich direkt am Hauptbahnhof Bremen.

Veranstalter

Loccumer Initiative mit der Vorbereitungsgruppe:
Prof. Dr. Michael Krätke (Lancaster), Dr. Peter Schyga, Prof. Dr. Klaus Meschkat, Prof. Dr. Oskar Negt, Prof. Dr. Joachim Perels, Prof. Dr. Michael Buckmiller, Prof. Dr. Heiko Geiling, Dr. Gregor Kritidis (Hannover), Wilfried Gaum (Barsinghausen), Prof. Dr. Alfred Krovoza(Mainz), Margareta Steinrücke, Dr. Adolf Brock, Prof. Dr. Thomas von der Vring (Bremen), Wolfgang Pauls (Göhrde), Horst Peter (Kassel), Manfred Heckenauer, Dr. Marcus Hawel (Berlin).

Kooperationspartner:

Rosa-Luxemburg-Initiative e.V./Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen
und dem DGB Bremen/Elbe-Weser


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