Loccumer Initiative
»Das Kapital ist verstorbene Arbeit, die sich nur vampyrmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon aussaugt.« - Karl Marx

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Auf der Suche nach dem politischen Subjekt

Subjektivierung, Neuzusammensetzung des Klassensubjekts und erweiterte Selbstbestimmungspotenziale

01. bis 03.04.2011 ,
Jugendherberge Bremen,
Kalkstraße 6

Einladung als pdf-Datei

Auf der Suche nach dem politischen Subjekt

Subjektivierung, Neuzusammensetzung des Klassensubjekts und erweiterte Selbstbestimmungspotenziale

01.–03.04.2011,
Bremen

21. Jahrestagung der Loccumer Initiative in Kooperation mit
Rosa-Luxemburg-Initiative e.V./
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen

Programm

Anmeldung

Anreise

Vor wenigen Jahren dominierten Begriffe wie "Individualisierung" und "Politikverdrossenheit" die Zeitdiagnosen. Mittlerweile ist der Begriff "Wutbürger" Synonym für das Erstarken sozialer Bewegungen wie in Stuttgart oder im Wendland geworden, aber auch für regressive Tendenzen, wie sie sich in der Debatte um die Thesen Thilo Sarrazins gezeigt haben. Texte wie "Der kommende Aufstand" des "Unsichtbaren Kommitees" oder "Empört Euch" von Stephan Hessel finden auch in Deutschland Wiederhall. Unübersehbar hat im dritten Jahr der Weltwirtschaftskrise die soziale Polarisierung einen politischen Charakter angenommen.

Die Konstituierung neuer kollektiver politischer Subjekte innerhalb und jenseits der etablierten Kräfte ist jedoch an individuelle wie soziale Voraussetzungen gebunden, über die es bisher keine zusammenhängenden Untersuchungen gibt. Welche dauerhaften Formen sozialer und politischer Organisierung sind unter den veränderten Vergesellschaftungsformen vorstellbar? Welche Rolle spielt die Prägung durch (Klassen-)Milieus, inwieweit sind Formen und Inhalte abhängiger Arbeit dabei von Bedeutung? Welche Konfliktlinien lassen sich zwischen verschiedenen Klassenfraktionen entlang der internationalen Produktionsketten feststellen? Welche Durchsetzungschancen haben die Ideen von Autonomie und Selbstverwaltung unter den heutigen Bedingungen?

Diesen Fragen wollen wir in unserer dritten Jahrestagung über Subjektivität im Kapitalismus, diesmal zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen, nachgehen. Alle an politischen Veränderungen hin zu einer befreiten und solidarischen Gesellschaft Interessierten sind herzlich eingeladen, sich mit uns auf die Suche nach dem politischen Subjekt dafür zu begeben.

Programm

Freitag, 01. April 2011, 18 bis 20:00 Uhr

Oskar Negt, Prof. em. Universität Hannover
Der politische Mensch
Božidar Gajo Sekuliæ,, Prof. em. Universität Sarajevo
Kommentar

Diskussion mit zwangloser Fortsetzung in einem nahegelegenen Lokal

Samstag, 02. April 2011, 10 bis 18:30 Uhr

10:00 Christel Teiwes-Kügler, Universität Duisburg-Essen
Die neuen Arbeitnehmer
11.00 Andreas Boes, Institut für soziologische Forschung ISF, München
Interessenbewusstsein und Konfliktfähigkeit bei IT-Dienstleistern
12:00 Iris Nowak, Technische Universität Hamburg-Harburg
Interessenbewusstsein und Konfliktfähigkeit bei personenbezogenen Dienstleistungen am Beispiel der Pflege
13.00 Mittagspause
Ein Imbiss wird organisiert.
14:30 Karl Heinz Roth, Institut für Sozialgeschichte, Bremen
Entwicklungstendenzen des Weltproletariats
16.00 Kaffeepause
16:30 Christoph Spehr, Linkspartei Bremen
Die Neuformierung des Klassensubjekts
18:30 Abendessen

Sonntag, 03. April 2011, 10:00 - 12:00

10:00 Potenziale für Autonomie und ökonomische Selbstverwaltung in den neuen Formen der Vergesellschaftung
Statements und Diskussion mit:
Gabriele Herbert, Institut for International Selfmanagement
Gisela Notz, Expertin für alternative Produktions- und Lebensformen, Berlin
Dagmar Embshoff, attac-Bundes-AG "Solidarische Ökonomie", Bewegungsakademie Verden
Thomas Kuczynski, Historiker, Ökonom und Publizist, Berlin
Clarita Müller-Plantenberg, Universität Kassel
Moderation: Margareta Steinrücke, Arbeitnehmerkammer Bremen

Anmeldung

Bitte per E-Mail an die
Loccumer Initiative kritischer WissenschaftlerInnen
e-mail: loccumer.initiative(at)gmx.de

Die Zahlung des Tagungsbeitrages (incl. Mittag- und Abendessen am Samstag) von 40,- € (ermäßigt 20,- €) erfolgt zu Beginn der Tagung.

Die Unterkunft bitten wir, individuell zu organisieren. In der JH Bremen haben wir auch eine begrenzte Zahl Zimmer reserviert. Diese kosten pro Nacht 34,- € (Doppelzimmer 58,- €) Bei Interesse bitte an Gregor Kritidis wenden.

Anreise

Anreise mit der Bahn:

Bis Bremen Hbf, von dort mit der Buslinie 26 oder 27 in Richtung Huckelriede oder mit der Straßenbahnlinie 1 in Richtung Huchting bis zur Haltestelle "Am Brill". Von dort rechts der Weser entlang ca. 200 m zu Fuß bis zur Jugendherberge. Vom Hauptbahnhof bis zur Jugendherberge geht man ca. 15-20 Minuten.

Anreise mit dem Pkw:

Auf der A1 bis zur Abfahrt Bremen-Arsten, dann über den Autobahnzubringer und die Neuenlander Straße in Richtung Innenstadt. Rechts in die Friedrich-Ebert-Straße abbiegen. Immer geradeaus, über die Wilhelm-Kaisen-Brücke. Links auf die Martinistraße fahren, über die Brill-Kreuzung und in der Kurve links in die Diepenau in Richtung Weser. Die Jugendherberge liegt in der Kalkstraße direkt an der Weser.

Parken: PKW können in den umliegenden Seitenstraßen gebührenpflichtig parken. Achtung: Rund um die Jugendherberge sind nur sehr begrenzt Parkmöglichkeiten vorhanden. Günstige Parktickets (nur für PKW) können bei uns gekauft werden.

Veranstalter

Loccumer Initiative mit der Vorbereitungsgruppe:
Prof. Dr. Michael Krätke (Lancaster), Dr. Peter Schyga, Prof. Dr. Klaus Meschkat, Prof. Dr. Oskar Negt, Prof. Dr. Joachim Perels, Prof. Dr. Michael Buckmiller, Prof. Dr. Heiko Geiling, Dr. Gregor Kritidis (Hannover), Wilfried Gaum (Barsinghausen), Prof. Dr. Alfred Krovoza (Mainz), Margareta Steinrücke, Dr. Adolf Brock, Prof. Dr. Thomas von der Vring (Bremen), Wolfgang Pauls (Göhrde), Horst Peter (Kassel), Manfred Heckenauer, Dr. Marcus Hawel (Berlin).

Kooperationspartner:

Rosa-Luxemburg-Initiative e.V./Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen


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