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In vielen Fernsehsendungen wurden diese erschütternden Meldungen mit Bildern jubelnder Palästinensern kombiniert. So hatten wir gleich die Möglichkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Im Nu war dann auch schon der finstere Osama bin Laden im fernen Afghanistan als Drahtzieher des Terrors ausgemacht. Wie der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark kürzlich im US-Fernsehen mitteilte, erhielt er nach den Anschlägen aus dem Weißen Haus die Aufforderung, auch Saddam Hussein in Beziehung zum Terrorismus zu bringen. In den Tagen nach dem 11.9.01 war immer wieder zu hören und zu lesen, daß die "Hinweise" auf bin Ladens Schuld sich "verdichten", wie die gescheite Franziska Augstein in der Süddeutschen Zeitung vom 20.9.01 bemerkte. "Welcher Art diese Hinweise sein sollen, wird nicht gesagt," fügte sie hinzu. Und: "Was immer dichter wird, nähert sich der Dichtung." Der Westen benötige aber auch gar keine Beweise gegen bin Laden. Er habe vielmehr "ein schuldiges Gesicht" gebraucht. Das habe seine Wirkung getan. An der Beweislage hat sich seitdem nichts Wesentliches geändert. Auch ohne Beweise weiß man eben, daß bin Laden mit seinen "Al Kaida"-Männern "der zivilisierten Welt den Krieg erklärt" hat, wie auch der deutsche Bundeskanzler schon nach wenigen Stunden wußte. Die offizielle Verschwörungstheorie diente inzwischen zur Rechtfertigung von Kriegen, gewaltiger Aufrüstung, Aushebelung des Völkerrechts, Einschränkung von Grundrechten - nicht nur in den USA. Ein Ossietzky-Leser erkundigte sich neulich beim Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages nach dem "Kommando Spezialkräfte" (KSK) der Bundeswehr in Afghanistan, nicht zu verwechseln mit den Bundeswehreinheiten, die die afghanische Hauptstadt Kabul sichern sollen, worüber oft gesprochen und geschrieben wird. Vom KSK ist in der Öffentlichkeit nie die Rede. Unser Leser bekam jetzt Antwort von einem Herrn Baur, der sich als zuständiger Referent für Spezialkräfteeinsätze im Bundesministerium der Verteidigung vorstellt. Baur schreibt: "Am 11. September 2001 verübten Terroristen mit vier entführten Zivilluftfahrzeugen Anschläge in den Vereinigten Staaten von Amerika, bei denen viele tausend Menschen ihr Leben verloren, die zwei Hauptgebäude des ›World Trade Center‹ zerstört und das Pentagon stark beschädigt wurden. Zur Bekämpfung der terroristischen Bedrohung und zur Vermeidung der Wiederholung solcher Angriffe wurde der Einsatz militärischer Mittel unverzichtbar." Und so "begann am 07. Oktober 2001 der Einsatz von ca. 100 Soldaten unserer Spezialkräfte im Rahmen der Operation Enduring Freedom in Afghanistan. Die Operation hat zum Ziel, Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen zu bekämpfen, gefangen zu nehmen und vor Gericht zu stellen sowie Dritte dauerhaft von der Unterstützung terroristischer Aktivitäten abzuhalten." Darüber wüßten unser Leser und wir nun gern Näheres: Wie viele Terroristen hat das Sondereinsatzkommando seither gefangen genommen und vor Gericht gestellt, und welche anderen Erfolge hat es vorzuweisen? Doch darüber schreibt Baur nichts, denn: "Einzelheiten zur Durchführung der Einsätze unterliegen der strengsten Geheimhaltung. Damit werden die eingesetzten Soldaten sowie deren Familien im Heimatland geschützt. Deshalb bitte ich Sie um Verständnis, wenn ich dazu keine näheren Angaben machen kann." Die Geheimhaltung ist so streng, daß auch der Bundestag keinerlei Informationen über das Tun und Lassen des KSK erhält, nicht einmal der Verteidigungsausschuß. Daß sich die Abgeordneten damit abfinden, ist ein schönes Zeichen ihres Vertrauens in die Exekutive wie auch ihrer Großzügigkeit im Umgang mit den Staatsfinanzen. Der Einsatz ist nämlich nicht billig. Dies immerhin dürfen wir dem Brief von der Hardthöhe entnehmen: "Zur Finanzierung wurden im Jahr 2001 ca. 25 Mio € eingeplant, für 2002 wurden zusätzliche Ausgaben in Höhe von ca. 250 Mio € vorgesehen. Sie wurden aus zusätzlichen Anti-Terror-Mitteln finanziert. Zur Höhe der Kosten in 2003 kann ich Ihnen noch keine detaillierten Angaben machen. Sie werden sich ungefähr in der Größenordnung von 2002 bewegen. - Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an sicherheitspolitischen Vorgängen und hoffe, Ihre Fragen umfassend und zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet zu haben." An vielem wird gespart. Aber für einen Kommandotrupp von 100 Mann geben wir innerhalb von zwei Jahren gern rund eine halbe Milliarde Euro aus, das sind fünf Millionen Euro pro Mann. Und warum? Na eben, weil wir doch alle wissen, daß am 11. September 2001 Terroristen mit vier entführten Zivilluftfahrzeugen ... (siehe oben). Nun gibt es aber immer und überall einzelne Querköpfe, die sich mit Glaubenswahrheiten nicht begnügen, auch wenn diese Wahrheiten gleichlautend von allen Kanzeln verkündet werden. Ihre Skepsis und ihr Forscherdrang werden angeregt, wenn sie auf Ungereimtheiten, Widersprüche, offensichtlich unzutreffende Einzelheiten stoßen. So erschien schon einige Monate nach dem 11.9.01 in Berlin der Sammelband "Das Schweigekartell", dessen Autoren, darunter auch ich, einige hundert Fragen stellten - nachdem sich herausgestellt hatte, daß die im Fernsehen gezeigten Palästinenser nicht über die Terroranschläge, sondern über ein Kuchenpaket gejubelt hatten und daß auch sonst an den verbreiteten Darstellungen vieles nicht stimmte. Später erschienen weitere Bücher, geschrieben von Andreas von Bülow, ehemals Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium und danach Bundesforschungsminister, Mathias Bröckers, Gerhard Wisnewski und anderen. Auch Michael Opperskalskis geheimdienstkritische Zeitschrift Geheim befaßte sich mit dem Thema. Kürzlich, am 30. Juni, trafen sich die Autoren in Berlin und stellten gemeinsam fest, daß sie zwar alle nicht genau wissen, was an jenem Septembertag vor zwei Jahren geschehen ist, sich aber ganz sicher sind, daß die offizielle Version nicht stimmt. Der schönste Beweis wäre allemal ein Geständnis des Täters. Ekkehard Sieker, der für den WDR recherchierte, fand heraus, daß ein angebliches Geständnis bin Ladens in einem Video aus dem Arabischen falsch übersetzt worden war. Eine strafrechtliche Aufklärung fand bisher nicht statt. (Ein äußerst gewagtes Hamburger Urteil gegen einen angeblichen Mittäter der mutmaßlichen Flugzeugentführer, das die Tat, an der er beteiligt gewesen sein soll, als bekannt voraussetzt, hat die Wahrheitsfindung jedenfalls kaum vorangebracht.) Eine parlamentarische Untersuchung, die in Washington eingeleitet wurde (als Vorsitzender der Kommission war zunächst ausgerechnet Henry Kissinger ausersehen), verspricht wenig; die Zeugen werden nicht einmal vereidigt. Bis heute gibt es keinen umfassenden Bericht (Weißbuch) der US-Regierung über die Attentate. Wo sind die Trümmer des Flugzeugs mit der Flugnummer American Airlines 77, das ins Pentagon gestürzt sein soll? Wo sind die Trümmer des Flugzeugs mit der Flugnummer United Airlines 93, das bei Shanksville abgestürzt sein soll? Ernie Stull, Bürgermeister von Shanksville: "Da war kein Flugzeug." Es gibt keinerlei Bilder davon. Wo sind die Beweise, daß 19 arabische Attentäter an Bord von vier Maschinen gingen, diese entführten und anschließend in Ziele in den USA steuerten? Keiner der angeblichen Entführer wurde bis heute gerichtsmedizinisch identifiziert. Einige der 19 Männer, die offiziell immer wieder genannt wurden, sind am Leben. Wenn es sich herausstellen sollte, daß diese Maschinen nicht von den angeblichen Attentätern gesteuert wurden - von wem oder was wurden sie dann gesteuert? Daß keine Abfangjäger aufstiegen, daß die Transponder-Kennung der entführten Maschinen zeitweilig unterbrochen war, daß an den Absturzstellen keine Flugschreiber gefunden wurden, daß sich Anrufe verzweifelter Passagiere als dubios erwiesen, daß die Hochhäuser einstürzten, obwohl sie architektonisch für das Risiko eines Flugzeugaufpralls ausgelegt waren, das und vieles mehr kann Zufall sein. Etliche Details, darunter die weiten und winkligen Flugbahnen, passen genau zu dem Projekt "Northwoods", mit dem die USA einst einen kubanischen Flugzeugangriff vortäuschen wollten, um eine Intervention in dem sozialistischen Nachbarstaat rechtfertigen zu können (der Dokumentarfilm von Gerhard Wisnewski, der darüber kürzlich im WDR berichtete, wird am 20. Juli um 20.15 Uhr und am 23. Juli um 14 Uhr im Digitalkanal EinsExtra wiederholt). Das kann ebenfalls Zufall sein. Die angeblichen Vergeltungskriege, die die USA nach dem 11.9.01 gegen Afghanistan und den Irak führte, waren, wie wir heute wissen, schon vor dem 11.09.01 geplant. Auch dieser Umstand scheint die Weltöffentlichkeit bisher wenig zu stören. Aber selbstbewußte Bürger werden sich mit den reichlichen Widersprüchen, die sich inzwischen herausgestellt haben, schwerlich abfinden können. Fragen zu stellen, muß erlaubt bleiben - auch die Frage, warum die deutsche Sondereinheit in Afghanistan offenbar keine Gefangenen macht (denn sonst wären sie doch sicher vor Gericht gestellt worden) und was sie stattdessen macht. In der Veranstaltung am 30. Juni vermieden wir es, irgendwelche Vermutungen zu äußern. Wir beschränkten uns strikt aufs Fragenstellen. Aber prompt war in den folgenden Tagen zu lesen, wir seien "Verschwörungstheoretiker" - weil wir die offizielle Verschwörungstheorie nicht fraglos hinnehmen. Für den 7. September ist im Berliner "Tempodrom" eine weitere Diskussionsveranstaltung geplant. Am 11. September wird an den maßgeblich von Henry Kissinger vorbereiteten Pinochet-Putsch in Chile vor 30 Jahren zu erinnern sein. Kontext:
Erschienen in Ossietzky 14/2003 |
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