Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Ich begrüße es grundsätzlich, daß dieses Thema zur Sprache kommt, bin aber erstaunt, daß man von "Schlagworten" nicht wegkommt.
Die Bergriffe Antisemitismus, Antzionismus, Kolonialismus und Zionismus dienen zwischenzeitlich nicht mehr dazu einen Umstand oder Haltung zu beschreiben sondern eher nichtgenehme Äußerungen oder Personen "zu Schlagen".
Ihre Verwendung verschleiert viel an Inhalt und macht es unmöglich sich mit dem eigentlichen Problem zu beschäftigen : richtige oder falsche Politik, oder besser, sinnvolle und angemessene oder unpassende und kurzsichtige Politik.
Wenn man an den "sinnentleerten" Begriffen festhält gibt es schon antizionistische jüdische Zionisten (z.B. der Verfassers eines Leittartikels in Haaretz, der fragt, was die israelische Politik aus der einmaligen Möglichkeit gemacht hat, ein Mutterland für alle Juden zu schaffen) und zionistische jüdische Antizionisten (jüdische Fundamentalisten in Israel, für die Israel heute nocht existieren dürffte) - von all den nichtjüdischen Kombinationsmöglichkeiten gar nicht zu reden.
Na Hallo, da versteckt aber jemand seinen Judenhass gekonnt hinter dem Schlagwort Israelkritik. Israel wird angegriffen. Täglich. Mit Kassamraketen, durch Selbstmordattentäter, durch Menschen mit AK-47. Das muss Israel hinnehmen. Warum existiert es auch als souveräner Staat? Selbst schuld. Und Schuld der UNO. Würde Israel nicht existieren, dann gäbe es auch keine Mütter, die ihre Kinder auf Selbstmordmissionen vorbereiten, keine Omas, die sich in die Luft sprengen und ganz Palästina, wo liegt das eigentlich, wäre ein blühender Garten. Israel übt Selbstverteidigung. Es verfügt über Streitkräfte. Streitkräfte sind zur Verteidigung des Staates da. Wenn der Staat angegriffen wird, werden keine Mediatoren losgeschickt, sondern Soldaten. Das sollte Vernunftbegabten einleuchten. Nicht so bei Israel. Israels Bürger haben die Pflicht, sich in die Luft sprengen zu lassen, behaupten Staatsbürger Israels, Juden sind sie wohl auch. Dass diese Einstellung nicht dem Wohle der Bürger Israels dient, sollte wirklich klar sein. Sagt der Broder. Und spricht von jüdischem Antizionismus. Und damit liegt er augenscheinlich falsch. Wenn früher, in einer belagerten Stadt, Bürger die Stadttore dem Feind öffneten dann nannte man die nicht Kritiker des Stadtrates. Dann nannte man sie Verräter und brachte sie um. Heute sind zivilisiertere Zeiten. Leider.
Ich bin über die Kritik Henryk M. Broders zum Film "Ein ganz gewöhnlicher Jude"
(http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,396116,00.html), den ich gestern in der ARD sah, zu dieser Seite gekommen.
Ich fand die Kritik so weit entfernt von meiner eigenen Wahrnehmung, dass ich sehen wollte was sich hinter den Aussagen Broders verbirgt.
Ich kam zu seinem tachles-Interview, welches hier angesprochen wird und war mehr als verunsichert.
Schön dass ich dann doch noch Jemanden gefunden habe der meine Bedenken zu Broders Aussagen in diesem Interview teilt.
Jetzt kann ich auch Broders Filmkritik unter anderen Gesichtspunkten betrachten. Schade dass solche verhärteten Ansichten sich auch auf einen, meiner Meinung sehr interessanten und spannenden Film auswirken.
Vielen Dank an Sie Herr Rothschild, für ihre aufschlussreiche Auseinandersetzung mit den Aussagen Broders.
Mit freundlichen Grüßen
J.Gerhardt
Meiner Meinung nach werden in Ihrem und allen erwähnten Beiträgen einige Dinge durcheinander geworfen. Der "anisemitische Jude" definiert sich so: Israel ist ein Einwanderungsland. Einwanderer aus Europa, Ost oder West, fühlen sich den Juden, die Semitischer Abstammung (d.h. arabische, äthiopische, sudanesische, ägyptische, etc.)sind, überlegen. Die Unterdrückung dieser Ethnien und der Palästinenser macht den gesamten Jüdischen Gottesstaat zum "antisemitischen Juden"!