Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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In den USA wird Bush II nahezu pausenlos und spätestens seit 9/11 mit Hitler verglichen.
Bei DON´T BEAT AROUND THE BUSH dazu ein Stück (ins Deutsche übersetzt) von Anfang Juni 2002 (vor Däubler-Gmelin!):
Ist die Bush-Regierung das Vierte Reich?
Von W. David Jenkins und Sara DeHart
George Bush ist nicht Adolf Hitler. Obwohl uns dieses Gefühl an so vielen verschiedenen Orten und auf mannigfache Art ankam, bleibt doch die Tatsache, dass Bush II den Scheitel des Horrors in Nazideutschland noch nicht erreicht hat. Es ist ernstlich kaum anzunehmen, dass die "Endlösung" von Bush II die Ausrottung einer ganzen Rasse vorsieht. Obwohl es, wie berichtet wird, über tausend arabischstämmige Menschen gibt, die ohne konkreten Tatvorwurf oder Zugang zu rechtlichem Beistand festgehalten werden, sind diese nicht die wirklichen Feinde von Bushs Amerika.
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Relativ neu ist der Beitrag von Bernard Weiner (The Crisis Papers):
Germany In 1933: The Easy Slide Into Fascism
By Bernard Weiner (09.06.2003)
If my email is any indication, a goodly number of folks wonder if they´re living in America in 2003 or Germany in 1933.
All this emphasis on nationalism, the militarization of society, identifying The Leader as the nation, a constant state of fear and anxiety heightened by the authorities, repressive laws that shred constitutional guarantees of due process, wars of aggression launched on weaker nations, the desire to assume global hegemony, the merging of corporate and governmental interests, vast mass-media propaganda campaigns, a populace that tends to believe the slogans and lies it´s fed without asking too many questions, a timid opposition that barely contests the administration´s reckless adventurism abroad and police-state policies at home, etc. etc.
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DON´T BEAT AROUND THE BUSH
Webadresse: http://bushcritics.gmxhome.de/index_2.html
Die Domain www.peacelab.de ist derzeit leider nicht erreichbar (hoffentlich nur für wenige Tage!).
Zu "Wen darf man mit wem vergleichen" von Hannsheinz Bauer
15. Jun. 2003, 15:54
Ein sehr guter Artikel, wie ich finde! Als Ergänzung hier der Link zur Online Debatte von Attac über den Text des Songs "Yankees raus" von der Punk-Band SLIME. Auch hier ist der Konfliktpunkt ein Vergleich mit der Nazizeit. Mit Interviews, Hintergründen und Diskussion, an der Ihr Euch und Sie sich beteiligen können:
http://www.anis-online.de/pages/musik/Slime.htm
Wen darf man mit wem vergleichen? - Ein Euphemismus ?
18. Jun. 2003, 07:54
"Wer vegleicht, will herabsetzen" - sagt man.
Wenn es aber so ist, daß derzu vergleichende auf dem Verglichenen
beruht ?
Es scheint in Deutschland noch nicht ganz angekommen zu sein, in welchem Maße Hitler, Adolf, ein Resultat von Bush, George W. Vorvätern ist.
Man kann sich auf meiner stümperhaften Webseite gerne davon einen
Eindruck davon verschaffen, wie das Strickmuster aussieht, und ohne
wen weder Hitler, Adolf noch Hussein, Saddam noch bin Laden, Ossama
noch und nöcher synthetisiert worden wären.
Von der "antibolschewistischen" zur "antiterroristischen" "Front"
ist es nicht mal ein Schritt.
Und nicht mal ein "Bürgerkonvent" bietet die geringste Neuigkeit.
mit solidarischen Grüssen
Günther Eppenich
Prinzipiell kann man natürlich jeden mit jedem vergleichen, solange man dies - wie Sie sehr richtig schreiben - nicht umstandslos tut.
Fraglich bleibt, wie sehr oder wenig sinnvoll manche Vergleiche sind; und ob ein Vergleich mit Adolf Hitler, gleich wie treffend er stellenweise sein mag, sich nicht den Vorwurf, das Killerargument schon im Titel zu tragen, gefallen lassen muss.
Adolf Hitler ist, soviel sollte wohl ausser Diskussion stehen, in unserer und wohl auch den meisten anderen Gesellschaften, ein Synonym für Menschenverachtung, Massenmord und verbrecherische Kriegshetze, aber auch für missverstandenes Herrenmenschentum, Xenophobie, politische Unterdrückung - somit für menschliche wie politische Verderbtheit in ihrer klarsten und undifferenzierbarsten Form. Da schon ein Versuch der Differenzierung gemeinhin als Relativierung der Hitler´schen Menschheitsverbrechen verstanden wird, sind dem Angegriffenen/Verglichenen von vornherein sämtliche argumentativen Waffen aus der Hand geschlagen.
Somit verkommen Vergleiche mit ihm nur allzuoft zur leichten Übung: Der Verglichene ist schon von vornherein mit dem Kainsmal der Vergleichbarkeit behaftet, so dass in der Folge nur noch einige Parallelen herausgearbeitet, bzw.; wie das leider meistens in derartigen Vergleichen der Fall ist - herbeigeredet werden müssen, um das Ziel der Übung gründlich und unwiderlegbar zu desavouieren.
Das ist mir zu einfach, und es ist in der Sache kontraproduktiv.
Es mag durchaus sein, dass George W. Bush mit seinem Einmarsch im Irak geltendes Völkerrecht gebrochen und die Vereinten Nationen brüskiert hat. Es mag auch durchaus sein, dass er dies aus unlauteren Beweggründen getan und den Rest der Welt mit Scheinargumenten hinter´s Licht geführt hat.
Er ist jedoch - und hier setzt sich der Vergleich mit Hitler unwiderruflich in´s Unrecht - nicht mit dem Ziel im Irak einmarschiert, Lebensraum für das amerikanische Volk zu schaffen und grosse Teile der irakischen "Urbevölkerung" als Untermenschen per Genickschuss oder Vergasung zu vernichten; und hinter den vorrückenden G.I.´s gab es keine Totenkopfkompanien, die das Land vom menschlichen Ungeziefer gesäubert hätten.
Und nachdem wir George W. Bush vorhin mit Hitler verglichen haben, steht er nun - und nur deswegen - als Chorknabe da, der er nie war, sondern nur durch den ungerechtfertigten Vergleich geworden ist.
Das kann´s doch - mit Verlaub - nicht sein.
Vernichtende Kritik der amerikanischen Umtriebe - und sicher nicht nur im Irak - tut tatsächlich Not. Wie schade ist es, wenn sich diese Kritik so in´s Unrecht setzt, dass sie verkehrt und als Gegenargument eingesetzt werden kann. Wie einfach ist es, die machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen und Intentionen der einzigen verbliebenen Supermacht und ihres dummdreisten Präsidenten an´s grelle Licht der Wahrheit zu zerren, ohne dazu den geifernden Gefreiten aus Braunau am Inn aus seinem feuchten Grab zu holen.
George W. Bush hat vielfach Unrecht begangen, er hat dies mit Lügen zu begründen versucht und er hat kriegerische Auseinandersetzungen aus wirtschafts- und machtpolitischen Überlegegungen heraus vom Zaun gebrochen, die zehntausenden unschuldigen Menschen das Leben gekostet und Millionen die Heimat verwüstet haben.
Ist das nicht genug ?
Müssen wir ihn auch noch mit einem fanatischen Verbrecher vergleichen, der den nach Menschenleben teuersten Krieg der bisherigen Weltgeschichte geführt und darüberhinaus sämtliche bis dahin gekannten Grenzen des Genozids um ein Unfassliches erweitert hat, und dies nur weil er dachte dass das deutsche Volk zuwenig Platz hätte und die Juden sein Untergang seien ?
Kühl lächelnd kann uns nun Herr Bush im satten Brusstton der Überzeugung auseinandersetzen, welch unfaire, böswillige und kleingeistige Nörgler wir doch sind. Weil uns scheinbar die Argumente fehlen, müssen wir Herrn Hitler aus dem Hut zaubern um wenigstens ein bisschen über Amerika und seinen Präsidenten schimpfen zu können.
Wollen wir uns das tatsächlich von einem Süchtigen der Supermacht-Hybris, möglichen Wahlbetrüger, vermeintlichen Knecht der Rüstungslobby und zukünftigen Reichsverweser der irakischen Ölvorkommen sagen lassen ?