Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Mich erstaunt wenig, dass dieser Aufsatz bisher nicht kommentiert wurde, denn eigentlich bliebe zu dem Thema nicht viel zu sagen...
Wobei allerdings feststeht, dass sich am Einfluss dieser printmedialen Manifestation totaler Skrupellosigkeit seit den Zeiten Hans Essers wenig geändert zu haben scheint. Ich muss das an einer Gesprächsrunde festmachen, die ich vor einiger Zeit auf einem dritten Programm verfolgt habe. Hier war neben einem Bild Redakteur auch ein Anwalt beteiligt, der einige Prozesse gegen das Blatt geführt hatte, aber selbst in dieser konkreten Diskussion nicht bereit war, öffentlich Kritik zu üben... Ganz im Gegenteil: er liess sich sogar zu der Behauptung hinreissen, dass eine durchschnittlich absurde Bildzeitungsschlagzeile nicht zusammenerlogen wäre, sondern lediglich das Produkt nachlässiger Recherche sei. Diesem Menschen stand die Angst, angesichts des ihm gegenüber sitzenden, feist grinsenden Springervasallen, der während der gesamten Sendung kein einziges Mal in Bedrängnis geriet, in grell leuchtenden Neonbuchstaben in die Stirn gemeisselt.
Wenn ich es recht bedenke, war der einzige Mensch, der sich (Im Fernsehen und innerhalb eines Zeitraums, der sich meines porösen Erinnerungsvermögens nicht entzieht) wirklich kritisch (ja, beinahe hasserfüllt) und unversöhnlich gegenüber der *#?!Zeitung geäußert hat tatsächlich Günter Wallraff... Im Allgemeinen übt man sich da eher in schwitziger Zurückhaltung, stets bedacht darauf, sich nicht den Unmut des Springerzwingers und seiner stets ausgehungerten Medientölen aufzuladen.