Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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In der BIBEL, dem heiligen Buch der Christen, fand ich folgende Geschichte: „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. ... Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laßt uns Ziegel streichen und brennen! - und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt bauen und einen Turm, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.
Da fuhr der HERR hernieder, dass er sehe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist erst der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben. Wohlauf, laßt uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andren Sprache verstehe! - - - So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mußten, die Stadt zu bauen ... ... ...“ ( I. Buch Mose; »Der Turmbau zu Babel«)
Und siehe, sie verstanden einander hinfort nicht mehr und wurden in alle Winde zerstreut. „Wehret den Anfängen!“ sprach ihr HERR, der „liebe“ Gott, und säte den bösen Geist der Zwietracht unter ihnen. Da ward einer des anderen Feind, Neid und Mißgunst wucherten üppig und vergifteten ihre Seelen. Ihr natürlicher Gemeinsinn, ihr solidarisches Miteinander in Mitleid und Mitfreude ward Schadenfreude und Eifersucht. Ihr guter Wille zu gemeinsamem, gedeihlichem Wirken wurde gnadenlos gebrochen: Nur E I N W I L L E geschehe. Nur E I N E F R E U D E sei : Die des bedingungslosen Gehorsams, die der willenlosen Unterwerfung unter den einen unergründlichen Ratschluß des einzigen Gottes, des Königs der Könige . . .
Die Könige waren´s zufrieden. Ihre Macht ward gefestigt. Die weltlichen Herren, „von Gottes Gnaden“ nun, hatten hinfort zur Erzwingung des absoluten Gehorsams, zur Erreichung der totalen Unterwerfung ihrer Untertanen zwei Peitschen: Zu der äußeren Furcht vor grausamer körperlicher Züchtigung bei entdeckter Gesetzesübertretung kam nun noch die innere Seelenqual, das nagende Schuldgefühl auch bei heimlichen Gesetzesverstößen. Nur bei ehrlichem Bekennen, bei neuerlicher Unterwerfung unter die auferlegte Buße und dadurch vertieftem Gehorsam konnten sie Vergebung finden und ihre Seelenruhe wiedererlangen. Ungehorsam, ungenügende Unterwürfigkeit, Auflehnung gar gegen die gottgewollte Obrigkeit oder auch nur Stolz und Selbstbewußtsein wurde Sünde, aus der „Krone der Schöpfung“ ein erbärmlicher Wurm, ein kriechender Knecht ohne höheres Streben, ohne eigenen Willen. Gehorsam ist ihm höchste Tugend, stilles Dulden höchste Wonne. Denn je klagloser das Erdulden eines freudlosen Daseins, je bedingungsloser und selbstloser die Unterwerfung, je vollständiger der Verzicht auf Selbsterkenntnis, Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung, je größer die Selbstverleugnung also, desto größer die Hoffnung auf seliges Sein im paradiesischem Jenseits ...
Das war der ideale, gesetzestreue Untertan, wie ihn Kirche und Staat brauchten und in perfektem Zusammenspiel schufen.
„Der Himmel hat uns die Erde verdorben“ und „Demut ist der erste Schritt zur Niederträchtigkeit“ und „Predigt nur immer brav Geduld, so ist die Sklaverei fertig! Denn von der Geduld zum Beweise, dass ihr alles dulden müßt, hat die Gaunerei einen leichten Übergang“ sagt der Bauernsohn JOHANN GOTTFRIED SEUME (1763 – 1810) und bricht sein Theologiestudium ab. Er hatte nämlich erkannt, dass der Einfluß der mittelalterlichen Mystiker durch ihre hochachtbare Ethik der „Überwindung von Gier und Haß“ auf die gräßlichen, haßdurchtränkten, machthungrigen Fürstbischöfe der seinerzeit „real herrschenden Kurie“ ungefähr so groß war, wie der Einfluß der Urchristen in den Katakomben von Rom auf die Politik der römischen Machthaber. Denen kam ihre Demut sogar sehr gelegen ...
Die Einsicht, dass die hochachtbaren Marx´schen Ideen die pseudokommunistischen oder realsozialistischen Machthaber ebensowenig beeinflußten, wird verdrängt. Man verwirft den Marxismus / Kommunismus pauschal, indem man ihn mit tatsächlich verwerflichen stalinistischen Praktiken gleichsetzt. Das ist so, als ob man das hochachtbare christliche Evangelium verdammt, weil es von vielen „Stellvertretern Christi auf Erden“, päpstlichen Scheusalen wie Innozenz III. (Inquisition, 1206), Innozenz IV. (Folter im Namen des Barmherzigen, 1243), Innozenz VIII. (Hexenhammer, 1487), . . . . . . . . . . . . . . bis Pius XII. (Rattenlinie, 1945) verraten wurde . . .
„Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ fragt JESUS gemäß Matthäus 16/26 und Lukas 9/25 und warnt die Habsüchtigen: „Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.“ (Matthäus 19/24)
Leseprobe aus dem MAMMONPRIESTER des AHASVERUS www.bod.de, ISBN 3-8334-2249-1 Bitte, schaut mal rein! Echo unter 038485/20147
Wo findet denn gerade der aktuelle Heilige Krieg des Vatikans statt? Habe ich etwas verpasst? Wann rief der Papst zum letzten Mal auf, zur Rückeroberung Jerusalems? Niemand vergisst die Geschichte der christlichen Kirchen aber die Heiligen Kriege der Christen sind eben Geschichte. Das Gegenteil möge man bitte belegen. Aktuell aber rufen immer mal wieder Glaubenslehrer anderer Religionen zum Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen auf. Man beachte den Unterschied: Vergangenheit, Gegenwart. Wer heute zur Entschuldigung der Selbstmordattentäter und Regionalbahnsprenger auf die Geschichte des Christentums verweist, der lebt anscheidend in verschiedenen Zeitebenen.