Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Kennen Sie den Roman? Er wird immer angeführt als Beispiel für einen totalitären Überwachungsstaat. Aber das meine ich nicht, wenn wir uns auch dem Weg dorthin befinden mögen. Gegenwärtig stelle ich eine andere, mit der totalen Überwachung möglicherweise eng verbundene Parallele fest. In "1984" wirken im Hintergrund ständig irgenwelche Bedrohungen mit: Eine äußere durch einen mächtigen Feind (Eurasien), und eine innere Bedrohung, verursacht durch "Spione" dieses Feindes und durch Abtrünnige, die das Staatswesen infiltrieren und gefährden. Der Bürger hat wachsam zu sein. Doch gleichzeitig gibt es ständig Erfolgsmeldungen, was die Bekämpfung des inneren Feindes betrifft. Der Staat ist befähigt und erfolgreich darin, diesen inneren Feind zu bekämpfen und auszuschalten.
Lese oder schaue ich die Nachrichten, so wird auch mir suggeriert, wir sind von Feinden umgeben, die unsere "freiheitlich-demokratische Grundordnung" gefährden. Fast könnte man sagen: der Feind ist mitten unter uns. Aber es gibt auch Erfolgsmedlungen: Ständig wird jemand entarnt, verhaftet oder ausgewiesen. Unser Staat ist bei der Bekämpfung dieses Feindes offensichtlich erfolgreich. Wie in "1984".