Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Die Bemühungen einiger so genannter „Christen“, in Berlin den Religionsunterricht an öffentlichen Schulen noch mehr - als bisher schon geschehen - aufzuwerten, finde ich unchristlich, menschenrechtswidrig und höchst unfair.
Als Christ gilt, wer die christliche Nächstenliebe praktiziert. Diese wird in der Bibel so definiert: „Liebe deinen Nächsten, denn was dir unlieb ist, tue ihm nicht!“ (Lev. 19,18).
Sicher wäre es jenen „Christen“ sogar höchst „unlieb“, wenn anstelle von Religionsunterricht z.B. die atheistische Weltanschauung einen eigenen Unterricht hätte, welche nach den Menschenrechten genauso gleichberechtigt ist wie die einzelnen religiösen Weltanschauungen; es gibt insgesamt ca. 4000 untereinander offiziell völlig gleichberechtigte religiöse und nichtreligiöse Weltanschauungen (nebenbei: ich bin weder Christ noch Atheist, sondern Agnostiker, bekenne mich also zum Nichtwissen religiöser Dinge, basierend auf einer wissenschaftlichen Grundhaltung).
Befolgten jene „Christen“ die christliche Nächstenliebe (welche auch der „Goldenen Regel“ entspricht, die als Basis der Menschenrechte gilt), würden sie ganz sicher mit großem Eifer ihren Bekenntnisunterricht sofort aus allen Schulen rausnehmen (also nicht mehr staatliche Einrichtungen als Plattform für ihre Weltanschauung missbrauchen) und diesen Unterricht auf völlig freiwilliger Basis in ihren eigenen Räumlichkeiten anbieten!
Ich finde es sehr schlimm und ärgerlich, dass solche „Christen“ offenbar vergessen oder mit Macht verdrängen, dass ihre Mitglieder in den Gründerjahren ihrer Religion sehr darunter litten, benachteiligt zu werden (siehe „Christenverfolgung“), dass sie aber danach, als sie mächtiger wurden, nun ihrerseits auf höchst unfairer Bevorzugung bestehen (sie sollten sich die Atheisten als Vorbild nehmen, die nicht auf solch einer ungerechten Bevorzugung Wert legen)!
Der deutsche Staat nennt sich offiziell „weltanschauungsneutral“.
Und weltanschauungsneutral sind staatliche Schulen nur dann, wenn es von der ersten Klasse an ein Pflichtfach wie den Ethikunterricht gibt. In diesem Unterricht wird ja nicht nur gelernt, wie man trotz unterschiedlicher Weltanschauungen friedlich miteinander auskommen kann (auf der Basis der Menschenrechte), sondern man erhält auch viele sehr nützliche objektive Informationen (an der Wissenschaft orientiert) über verschiedene religiöse und nichtreligiöse Weltanschauungen. Mit solch einem Wissen ausgestattet, können sich die Schüler dann viel besser entscheiden, ob sie zusätzlich noch einen speziellen, ihrer eigenen Weltanschauung entsprechenden Unterricht in deren eigenen Räumlichkeiten besuchen wollen.
Nur solch eine Vorgehensweise ist christlich, menschenrechtskonform und fair!