Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Wie die Reichen reicher und die Armen ärmer werden Ossietzky 25/2006
20. Dec. 2006, 17:43
siehe: www.arbeiterfotografie.de (FOTOREPORTAGEN insbes. 21.10.06 (1)ff
Berlin, 21.10.2006 (2) - DGB-Aktionstag ´Das geht besser. Aber nicht von allein! Für die soziale Erneuerung Deutschlands´
1 Stefan Lippianowski (Lyrik gegen Sozialabbau):
gehartztes land
lyrik von stefan lippianowski gegen den sozialabbau
die armen gehen nicht genug auf die straßen.
wovor haben die armen angst?
etwa vor rollstuhlfahrern,
oder vor überwachungkameras,
oder vor dem bundestag?
ist das das land,
wo arm und reich gut miteinader auskommen?
ich kann keine lohnarbeit machen,
aber ich kann schreiben.
mühsam zwar, aber mit meiner linken hand.
doch keine große zeitung druckt das ab
und kein sender will das senden.
das ist ein kleines berufsverbot.
das geld, was ich vom staat bekomme,
ist für ein menschenwürdiges leben zu wenig.
und immer mehr menschen leben in armut und elend,
werden auch dadurch krank und sterben verfrüht.
es gibt genug geld, doch steckt es in den falschen taschen.
für den abriss des berliner volkspalastes hat dieser staat geld und für die aufrüstung und den einsatz der bundeswehr.
all das viele geld, was von den profitmachern verprasst wird
und von ihren militaristen,
fehlt der breiten bevölkerung zum menschenwürdigen leben.
darauf gibt es nur eine antwort:
NIEDER MIT DEM KAPITALISMUS !!!
wir sind das volk, auch wir behinderte.
Ich meine, das ist doch alles nichts Neues! Lawrence Lessig hat das meiner Ansicht nach in einer denkwürdigen Rede (-> http://www.linuxjournal.com/article/6308; es geht dort vor allem um Copyright und Freiheit) sehr gut auf den Punkt gebracht:
" [ ... ] if you can´t fight for your freedom, you don´t deserve it."
Jede egalitäre Gesellschaft, ob kapitalistisch, kommunistisch oder sonstwie orientiert, kann die Institution des Erbens unmöglich mit ihren Werten vereinbaren. Die Akkumulation von Kapital in Privathand führt unweigerlich zur Vergroßerung der Ungleichheit und zur Machtzusammenballung in den Händen Weniger.
Es entspricht weiterhin keinem irgendwie gearteten Gerechtigkeitsbegriff der Welt, dass diejenigen, die schon in ihrer Jugend privilegiert waren, dies auch weiterhin nach einer Erbschaft bleiben sollen - vor allem dann nicht, wenn es anderen am Lebensnotwendigen fehlt.
Die Neuverteilung der Güter nach dem Tod eines Menschen wäre vielleicht nicht beim Staat mit seinen kurzfristigen Zielen am besten aufgehoben, sondern eher bei einer Art Stiftung, über die ein Kuratorium wacht, das bestimmt wird von einem Gremium ähnlich einem Richterwahlausschuss. Unternehmen aus Privatbesitz könnten von einem solchen Kuratorium nach dem Tod des Besitzers in die Hand der Beschäftigten gegeben werden; aus seinem Fundus könnte außerdem das menschenwürdige Existieren der am wenigsten Begüterten gesichert werden.
Das Kapital juristischer Personen (GmbHs, AGs etc.) könnte von ähnlichen, als Aufsichtsrat fungierenden Gremien kontrolliert werden, um seine Bindung an volkswirtschaftliche Ziele sicher zu stellen. Als längerfristiges Ziel wäre vielleicht die Überführtung dieser Betriebe in Personengesellschaften und ihre Übereignung an die Beschäftigten am besten...
... das Ganze, effizient geplant und an Pilotprojekten ausprobiert, ließe sich vielleicht sogar in einem kapitalistischen Gesetzen gehorchenden Weltmarkt erfolgreich betreiben.