Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Bei meinen Recherchen zu einer "Rathenower Topographie des Terrors und des Widerstandes" stieß ich auf den Rathenower Otto Weber, der 1928 Nachrücker in den Reichstag war. Ein linker Kommunist, im selben Jahr Mitbegründer des Leninbundes/Linke Kommunisten. In Rathenow war er Vorsitzender des Leninbundes bis 1933.
Er wurde 1934 wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt, weil er in einer Fünfergruppe Widerstand organisiert hatte. Ihm persönlich wurde zur Last gelegt, "um die Jahreswende 1933/34 auf der Straße ein kleines Päckchen übergeben" zu haben, in welchem sich das "aus 8 Blättern bestehende Programm einer illegalen kommunistischen Druckschrift ´Rote Blätter´" befunden habe. Er wurde am 17. August 1934 vom 5. Strafsenat des Kammergerichts Berlin zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. In der Urteilsschrift vom 28.September 1934 heißt es, daß von einer Zuchthausstrafe abgesehen wurde, da sich die "hochverräterische Tätigkeit auf das Verbreiten illegaler Flugschriften beschränkt hat". Die "Rädelsführer" der Gruppe erhielten übrigens 3 bzw. 2 1/2 Jahre Zuchthaus. (BA Potsdam, NJ 782 und NJ 8058)
Gut und wichtig, daß Heinrich Hannover diese "Traditionen" öffentlich macht. - D. Seeger