Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
Schockschwerenot! Der von Ihnen benutzte Internetbrowser stellt Cascading Style Sheets nicht oder - wie Netscape 4 - falsch dar. Unsere Seiten werden somit weder in dem von uns beabsichtigten Layout dargestellt, noch werden Sie diese zufriedenstellend lesen oder navigieren können.
Wir empfehlen Ihnen nicht nur für unsere Internet-Seiten, auf einen anderen Browser umzusteigen - z.B. Netscape 6/Mozilla, Opera, konqueror.
Ich bin weit davon entfernt, ein Fan von Josef Joffe zu sein. Nichtsdestotrotz freue ich mich stets über seine Artikel in der Zeit, da sie Denkanstösse geben, auf die ich selbst nicht käme und mich dazu bringen, die eigene Position zu überdenken und argumentativ abzufüttern. Und in der Regel - auch bei der zitierten Nummer - findet sich stets in derselben Wochenausgabe auch noch eine gegenteilige Meinung abgedruckt. In diesem Falle hätte man nur die Titelseite umblättern müssen ...
Genau das liebe ich an der Zeit: Den Mut, im selben Blatt zwei gegensätzliche Positionen kommentarlos gegenüberzustellen (übrigens gar nicht so selten auch layouttechnisch gegenüber, gerne immer wieder auf der Titelseite), auf dass man seine eigene Intelligenz und Urteilsfähigkeit üben möchte. In unserer sogenannten modernen Medienlandschaft ist ein solches Verhalten doch eher eine ungewöhnliche Tugend. Aber wer lieber nur die eigene Meinung wiedergekäut liest, dem sei ein anderes, parteiischeres Blatt empfohlen oder das Surfen auf den unzähligen egozentrischen Internetseiten. Ich hingegen schätze die Achtung vor der Meinungsfreiheit des Lesers, die die Zeit jede Woche aufs neue demonstriert.