Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Ich habe Ihren Aufsatz mit Interesse gelesen. Es mag sträflcih klingen wenn wir Jahr für Jahr mehr Geld für unsere Rüstung ausgeben und auf der anderen Seite sparen sparen sparen. Aber Fakt ist, daß wir in unserem jetzigen Deutschland immer eine Bundeswehr gem. Grundgesetz haben müssen und diese auch nicht abgeschafft werden kann. Und meiner Meinung nach machen Sie es sich mit dem Vergleich von gekürzten Sozialleistungen auf der einen Seite und steigenden Kriegsausgaben auf der anderen Seite zu einfach.. Sie werden wohl im politischen Sinne die Merheit der Leser auf Ihrer Seite haben, aber:
-wir leben in einem der reichsten Länder der Welt, mit einem nicht mehr tragbaren Sozialsystem ... und es muss gekürzt werden, auch wenn das niemand hören will
- ein Kapitalistisches System, so wie wir es "dulden" bedarf einer Imperalistisch kriegsräubernden Ausbreitung, damit es weiter wachsen kann, denn ohne wirtschaftlcihes Wachstum geht nichts .. und dann ? ...
Ich hoffe Sie hören die Ironie meiner Sätze heraus.... ich bin von Natur aus ein Systemkritiker ... aber was sind wir heut schon ohne Öl ... ohne Märkte ... Krieg schafft Arbeitsplätze über Jahre....
MfG
Bluse-Blue
PS: ... unsere Kraft der Revolution sehe ich schwinden... eher muss alles zusammenbrechen um eine neue Ordnung zu schaffen
Sehr geehrte Frau Rieger,
direkt kann man wohl eher nicht den Rüstungsetat und die Sozialausgaben miteinander vergleichen, dieses System ist viel komplexer als ihr Text einen glauben macht, natürlich kann man immer schön kritisieren, wenn an der Fürsorge für den lieben Menschen gespart wird und dennoch sollte man nciht außer Acht lassen, dass wir in einem Land leben, dessen soziales Netz vollkommen überlastet ist, was nicht an den Rüstungsausgaben, sondern an den fast schon utopischen Geldsummen liegt, die für die Aufrechterhaltung jenes Systems benötigt werden. Genauo hier liegt der Mangel, der nicht einfach durch geminderte Ausgaben der Bundeswehr behoben werden kann. Es wird außerdem in den kommenden Jahren immer öfter nötig sein Truppen zu stellen, ob für die Vereinigten Nationen oder für die europäische Friedenstruppe, und dann wird die ganze Nation aufschreien, sobald der erste tote Soldat nachhause geflogen wird, es werden Fragen gestellt was man hätte tun können um dies zu verhindern... Jetzt stellen sie sich vor, es läge an veralterten Schutzwesten, an Fahrzeugen, die aus finanziellen Gründen nicht auf dem neuesten Stand sind, an schlechter Ausbildung... und das nur, weil ein paar Politiker sich entschieden haben die Rüstungsausgaben drastisch zu senken. Genau zu diesem Zeitpunkt wird man ebenfalls sehen können, dass unser Staat sich auch durch Streichungen im Militärbereich nicht aus dem enormen Verschuldungskreislauf hat befreien können, weil das Problem an ganz anderer Stelle zu suchen gewesen wäre. Und von solchen Friedensmissionen wird sich die deutsche Regierung aus global-politischen Gründen nicht einfach lossagen können ganz abgesehen davon, dass es unsere Verantwortung als Menschen erforderlich macht Völkermorde zu verhindern, Krieg einzudämmen, Unterdrückung zu verhindern und Demokratie zu fördern. All diese Dinge sind langfristig natürlich anders zu lösen als mit Militärgewalt, doch das einzige im Schadensfall zur Verfügung stehende kurzfristige Mittel ist nun einmal eine Friedenstruppe, da wird kein Weg dann vorbeiführen. Um dann aber effektiv agieren zu können ist eine gut ausgerüstete, umsichtig handelnde und besonders gut ausgebildete Armee notwendig, dies hat aber nun einmal seinen Preis. Der im übrigen im Verhältnis zum BIP geringer ausfällt, als bei vergleichbaren anderen europäischen Ländern.
Grüße, Daniel