Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
Schockschwerenot! Der von Ihnen benutzte Internetbrowser stellt Cascading Style Sheets nicht oder - wie Netscape 4 - falsch dar. Unsere Seiten werden somit weder in dem von uns beabsichtigten Layout dargestellt, noch werden Sie diese zufriedenstellend lesen oder navigieren können.
Wir empfehlen Ihnen nicht nur für unsere Internet-Seiten, auf einen anderen Browser umzusteigen - z.B. Netscape 6/Mozilla, Opera, konqueror.
Aufruf: Haus der wirklichen Geschichte des deutschen Volkes
06. Feb. 2009, 08:34
Diese Darstellung war längst überfällig. Unser Umgang mit der deutschen Geschichte ist eine Serie der Verdrängungen und Fälschungen. Warum gibt es kein alternatives Museum der deutschen Geschichte?
Die "Sieger" und die Herrschenden haben kein Interesse an der Wirklichkeit. Sie stellen sie aus ihrer Sicht dar. Wo bleibt das Haus der Geschichte der "Verlierer" , der "Verdammten dieser Erde". Selbst der große Aufstand der Bauern vor fast 500 Jahren hat noch keine gerechte und ehrliche Würdigung in der Öffentlichkeit gefunden. In den Schulen werden immer noch Luthers opportunistische Hetzreden gelehrt.
Wo ist die umfassende Dokumentation der Ereignisse von 1848? Literarische Denkmäler aller dieser tiefgreifenden Ereignisse gibt es. Wie zu den Ereignissen von 1918/19 Döblins "November 1918" oder Ernst Tollers Erinnerunge.
Aber wo bleibt die öffentlich wirksame konkrete Darstellung in einem Haus der wirklichen deutschen Geschichte. Zur Walhalle an der Donau und diversen offiziösen Häusern der Geschichte pilgern Sommer für Sommer die Massen, um sich an der Selbstdarstellung der Herrschenden zu delektieren und sich ein verzerrtes Geschichtsbild und -bewusstsein vermitteln zu lassen.
Das Volk kommt lediglich in einigen Heimatmuseen, Bauernhofmuseeen vor. Dort wird unpolitisch lediglich eine fragwürdige Folklore dargestellt. Selbst diese folkloristischen Darstellungen zeigen nicht die soziale und politische Realität, sondern lediglich ein betuliches Panorama einer sogenannten guten alten Zeit. Die Trachten und Wohnungseinrichtungen , die dort gezeigt werden, konnten sich nur die damals Reichen, sprich: Kollaborateure der Mächtigen, leisten.
Ich rufe auf zu einer Initiative: zentrales Haus der Geschichte des deutschen Volkes. Geldgeber für die Verwirklichung werden sich wahrscheinlich nicht so leicht finden lassen. Gewerkschaften und Sozialdemokraten werden dieses für sie in manchen Phasen heiße Eisen kaum unterstützen wollen. Es sei denn, sie würden ihre Rolle in einigen Phasen der Geschichte ehrlich überdenken. Wie wäre es mit einer Stiftung der "kleinen" Leute ? Wenn jeder der Nachfahren der einstigen "Verlierer, Betrogenen, Geschundenen" einen Euro geben würde, müssten etwa 50 Millionen Euro zusammenkommen.