Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Hier lohnt es sich tatsächlich mal einen des Kommunismus völlig Unverdächtigen zu zitieren:
„Obwohl das irdische Ideal des Sozialismus und Kommunismus in sich zusammengebrochen ist, sind die Probleme, die dieses Ideal lösen wollte noch da: die schamlose gesellschaftliche Nutzung der maßlosen Macht des Geldes, die in vielen Fällen den Lauf des Geschehens bestimmt. Und wenn die globale Lektion des 20. Jahrhunderts nicht zu einem ernsthaften Nachdenken führt, dann kann sich der gewaltige rote Wirbelsturm von Anfang bis Ende wiederholen.“ (Alexander Solshenizyn)
Auch Roland Koch vermag die Zeichen der Zeit zu deuten. Nicht, dass er daran denkt, etwas an dem von Solshenizyn beschriebenen Problem, „der maßlosen Macht des Geldes“, zu ändern, nein, man beisst nicht die Hand, die einen nährt, hier muss die altbewährte Kommunismus-Keule ran. Die ist bei richtiger Handhabung so wirksam, dass sich die PDS/PDL am Liebsten für ihre bloße Existenz entschuldigen möchte. So geläutert wird man dann schon mal eines Gruppenfotos in der FAZ für würdig befunden. Und vielleicht, wenn sie an den „Töpfen der Macht“ gesättigt wurden, führen sie uns wie weiland Joseph Fischer in den nächsten Krieg. Die „Bild“ – Schlagzeile von der exportierten Revolution sehe ich schon jetzt vor meinem geistigen Auge.
Solshenizyn hat seine Rolle gespielt. Den sogenannten linken Intellektuellen in der damaligen BRD wurde er als warnendes Beispiel vorgeführt, was ihnen unter „kommunistischer Herrschaft“ widerfahren könnte. Und so kasteiten sie sich und schworen jeglichen „kommunistischen Gedanken“ ab.
In der Tat, der „frühe Sozialismus“ (Thomas Kuczynski) hatte wenig mit dem Ziel zu tun, welches Marx und Engels in ihrem berühmten Manifest so formulierten: „An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist.“
Dennoch, wer nicht zu sehen vermag, dass selbst in diesem „Sozialismusversuch“ der Keim dessen angelegt war, welches die beiden so treffend ausdrückten, der liefert sich blind den Antikommunisten linker oder rechter Schattierung aus. Der beraubt sich der Kraft dieser großen Idee, deren Materialisierung selbst Solshenizyn vorhersieht. Die Bedingung die er dafür stellt, erfüllt sich jeden Tag. Der Zitierte allerdings sieht es als Menetekel und sollte es eine bloße Wiederholung werden, was nach der altbekannten Binsenweisheit nicht möglich ist, wäre es das auch.
Wir sind bei Strafe unseres Unterganges dazu gezwungen, es beim nächsten Mal besser zu machen, denn viele Chancen wird es nicht mehr geben. Die sozialen und ökologischen Schäden, die auch durch eine maßlose Ressourcenplünderung hervorgerufen werden, sind teilweise schon jetzt irreparabel.
Antikommunistische Denkschablonen aber sind Teil des Problems und nicht seiner Lösung! Sie verhindern eine wirkliche antikapitalistische Orientierung und Einheit der „Linken“.
Für eine weitere „Assimilierung“ einer ursprünglich linken Partei durch dieses System und der daraus erwachsenden Notwendigkeit wieder von vorne anzufangen, bleibt keine Zeit mehr!