Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Genau so einseitig wie die Darstellungen in den Mainstreammedien ist dieser doch sehr chinafreundlich gefärbte Artikel über die ach so altruistische Politik der chinesischen KP. Die Opfer während der Zeit der Kulturrevolution in einem Nebensatz abzutun zeugt nicht gerade von Feingefühl angesichts der komplexen Sachlage im tibetischen Hochland.
Der Artikel trägt den selbem paternalistischen Zug wie die Politik der Chinesen seit 1950. Den ungebildeten und rückständigen Tibetern soll gezeigt werden, wie sie zu denken und leben haben, ob sie damit einverstanden sind oder nicht, wird dabei nebensächlich, gar irrelevant. Die Sympathie einer sich sozialistisch verstehenden Zeitschrift mit einem radikal kapitalistischen System wie dem der chinesischen "Kommunisten" ist ohnehin schwer zu verstehen.
Das überdeckt die tatsächlich relevante Kritik an der getrübten Wahrnehmung westlicher Medien und macht den Artikel unglaubwürdig...
(Chinesische Tibet-Annektion nur erfunden durch einen Nazi; "Von Tibetern verursachter Gewaltausbruch"/Mönche haben "gebrandschatzt und geprügelt"/"blutige Krawalle" [doch WESSEN Blut? Anm. JC] = von CIA angestiftet/"masterminded" wg. Rohstoffen + Raketenbasen; Proteste dagegen = "Giftsüppchen")
Solch Staats-frommes Nachbeten China-imperalistischer Regierungsparolen versucht durchsichtig, bloß wegen möglichem objektiven Interesse von USA u.a. an Einhegung der konkurrierenden Großmacht China, bloß wegen VB verdächtig ("unkritisch") erscheinendem breitem Zuspruch für den Dalai Lama, bloß wegen Fragwürdigkeit von kleinstaaterei + Separationsstreben - hinter all dem das bleibende Unrecht von chinesischer Okkupation und Unterdrückung der Menschenrechte in Tibet zu verstecken /rechtfertigen/ungeschehen zu machen.
Kleine Gegenprobe: man übertrage mal spaßeshalber diese Logik + Kommentare von VB z.B. auf Proteste in Deutschland gegen Atomkraft, Aufrüstung o.a. Probleme. Wenn es dabei Gewaltausbruch, Prügel, Krawall gab (durch wen auch immer angefacht): wurde denn dadurch die Atomkraft oder Aufrüstung plötzlich gut + gerechtfertigt? Oder dadurch, dass u.U. AUCH irgendein anderer Staat ein objektives Interesse haben konnte an innerdeutschen Protesten + Konflikten (z.B. die UDSSR zur SS-20-Zeit)? Ich meine : deutlich NEIN.
hätte ich noch viel schärfer zugespitzt: mir wird spei-übel !
Und das sage ich, der ich mich selbst Zeit meines politischen Lebens mit CIA + anderen ´finsteren Mächten´ intensiv befaßt habe, die "Company" bzw. deren jedenfalls OBJEKTIVES Interesse hinter sehr vielem gesehen habe und mich dafür oft habe auslachen lassen. - Aber man darf m.E. darüber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und in die andere Richtung unkritisch blind werden.
Liebe Ulla, lieber Rolf: drängt mal auf mehr Qualität und Substanz von Ossietzky-Beiträgen.
Da schicken sich Mao´s Enkel doch tatsächlich an den Klassenfeind mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Seit Mitte der 90er ein jährliches Wirtschaftswachstum von ca. 11% ! Wie gemein ist das denn?
Der „Große Vorsitzende“ versuchte das noch mit großen Sprüngen und der Kulturrevolution. Doch selbst die „tatkräftige“ Unterstützung der 68`er konnte nichts an deren Scheitern ändern.Ob ihrer „Jugendsünden“ sind die wieder in den Schoß der gutbürgerlichen Gesellschaft Zurückgekehrten peinlich berührt.
Heute sind die „Marcuse-Jünger“ Verfechter der Menschenrechte und so über jeden Zweifel erhaben. Diese Schablone lässt sich dann wunderbar an den „chinesischen Imperialismus“ und an die „objektiven Interessen“ der USA anlegen und man kommt zu dem Schluss, der „Gottkönig“ und seine „Gelbmützensekte“ sind die waren Vorkämpfer einer gerechten Sache gegen chinesische Unterdrückung und Okkupation. Und wieder zu kurz gesprungen.
Die Methode von Mao´s Enkeln erweist sich tatsächlich als effektiv und der Materialismus in der chinesischen und tibetischen Bevölkerung schreitet zusehends voran. Die Mühe die Klöster abzureißen hätte sich der „Große Vorsitzende“ sparen können. Im Gegensatz zu unseren „Menschenrechtsaposteln“ haben das Tibets ehemaligen Feudalherrscher erkannt und versuchen nun, die Zeit läuft davon, wieder ins Geschäft zu kommen. Und jetzt lasst uns raten, wem passt Separatismus immer gut in den Kram wenn es um derlei Bestrebungen auf fremden Territorien geht. Dem Westen?! Genau. Hat doch auch prima in Jugoslawien funktioniert! Schätze mal, die Dizzy Gillespie Band hat schon dabei die Begleitmusik gespielt.
Nur Peking ist nicht Belgrad und die Chinesen haben sich mit ihrer zwei Systeme ein Staat Politik als äußerst flexibel und pragmatisch erwiesen. Das die Bevölkerung damit gut gefahren ist und auch das Lebensniveau in ganz China stetig steigt ist trotz aller Schwierigkeiten nicht zu übersehen.
Nun ist es eine Sache sich „Zeit“ seines „politischen Lebens mit CIA + anderen ´finsteren Mächten´ intensiv“ zu befassen, eine andere ist es „objektiv“ etwas dagegen zu tun. Derzeit kann sich die „Company“ in ihrer Hemisphäre entspannt zurücklehnen. Die sogenannte „Linke“ ist kein ernstzunehmender Gegner. Paralysiert durch esoterischen und ideologischen Sondermüll, auch made by CIA & Co. ,hat sie es sich in diesem System bequem gemacht und kommentiert allenfalls die Entwicklung.
Nicht so gut läuft es in Fernost. Hier stößt das „Imperium“ an seine Grenzen. Und solange die „Linke“ darüber schwafelt, dass eine andere Welt möglich sei anstatt die Gesellschaftsordnung zu verändern, ist mir eine multipolare Welt, die einen Ausgleich der Interessen erforderlich und damit diesen Planeten sicherer macht, lieber.