Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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Der Absatz über Peter Hartz gefällt mir. Hier müsste viel mehr, ruhig plakative, Öffentlichkeitsarbeit stattfinden. Auf der einen Seute haben wir eine massive Kriminalisierung von Armut, auf der anderen Seite erweist sich der Geistesvater dieser in Gesetze gegossenen Entrechtung als ganz gewöhnlicher Krimineller. Hartz selbst ist, was den Ärmsten als Stigma aufgedrückt wird - ein Abzocker übelster Coleur.
Das Lesen dieses Beitrages hat mich emotional sehr angerührt. Als nunmehr ebenfalls Erwerbslose der Gruppe der sogenannten "50-plus" kenne ich diese quälenden Gedanken nur zu gut. Die aufkeimenden Ängste, resultierend aus den der Situation angemessenen, berechtigten Sorgen.
Warum sich verkirechen, verstummen, schämen für einen Zustand, für den man nicht persönlich verantwortlich ist ? .... schämen sollten sich meines Erachtens die Menschen, die diese sozialunverträgliche, gesellschaftliche Situation verursachen und somit verantworten.
Aus der anfängliche Traurigkeit der scheinbaren ausweglosen Situation wegen erwächst zunehmend die Wut ... und mit ihr der Mut zum Handeln!
Es wäre wünschenswert, mehr von dem sich neu gründenden Netzwerk "Wir-Kollektiv" in NRW zu erfahren.
"Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen."
und ich frage mich, wann endlich einmal jemand die Courage hat, diesen Satz in die Tat umzusetzen, anstatt immer nur an den Symptomen herumzudoktorn. Die Leute, die uns regieren, sind schlicht und einfach verrückt. Da helfen auch irgendwelche "Initativen" nicht mehr. Meiner Ansicht nach ist es an der Zeit, hier in Deutschland ein System zu etablieren, das die Bezeichnung "Demokratie" auch wirklich verdient.
Ich (als Sozialhilfeempfänger, der mit EUR 317,-/Monat - und das ist brutto - leben muß) werde auch langsam "per Gesetz" kaputtgespart. Ich habe heute das zweite Loch in meiner letzten Hose entdeckt und weiß ehrlich gesagt auch nicht mehr, wie es weitergehen soll.
Ich kann Ihre Wut sehr gut nachempfinden. Auch ich bin auf das Sozialamt wütend, wo man mich jedesmal ins Leere laufen läßt, wenn ich versuche, meine - und das ist im SGB XII festgelegt - Rechte geltend zu machen. Auch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht hat da sehr wenig gebracht - außer vielleicht, mir auch die letzten Illusionen über unsere bundesdeutsche Justiz zu nehmen. Als Lektüre kann ich hier z. B. das gerade erschienene Buch "Der Deutschland-Clan" von Jürgen Roth enmpfehlen. Dort können Sie nachlesen, wo wir hier eigentlich leben.
Für mich stellt sich immer mehr die Grundsatzfrage, und ich kann hier nur ebenfalls auf das Grundgesetz, genauer auf den Artikel 20 (4) verweisen. Ich habe diesbezüglich auch Herrn Spoo eine Email geschrieben, leider jedoch keine Antwort erhalten.
Will kurz meinen Senf dazugeben ...
Bin über 40, seit langem arbeitslos (z.T. aus philosophischen Gründen) auf eigene Kosten und praktisch pleite. Mit dem Beamtenstaat verkehre ich nicht mehr. Hab mir stattdessen einen Strick vorbereitet.
Nun, egal.
Ganz klar, versucht der Staat eine Gemeinschaftsbildung der Aussortierten zu verhindern. Die reale und psychische Entwurzelung ist gewollt. In letzter Konsequenz werden wohl Konzentrationslager entstehen : Schlafsäle (Männer und Frauen getrennt), Einheitsverpflegung, Zwangsarbeit.
Obdachlose sind ja schon jetzt rechtlos (vogelfrei).
Man sollte nicht übersehen, wie es sonst in der Welt aussieht. Jene Afrikaner, die im Mittelmeer ertrinken, ... die Chinesen in den Arbeitslagern, ... die von ihrem Land vertriebenen (sog.) Landlosen in Lateinamerika ... diese unglücklichen Menschen sind nicht weniger wert als wir und sterben doch wie die Fliegen.
Dass Deutschland eher eine Diktatur ist, als eine Demokratie - ist offensichtlich. Jedenfalls sind die (erzielbaren) Rechte von der Zahlungsfähigkeit abhängig.
Aber wohin flüchten ? Die Menschenströme kommen uns entgegen. Die Welt ist zur Falle, zum Gefängnis geworden. Und der Staat bewacht und schikaniert uns im Auftrag der Besitzenden. Das sind nicht nur die Reichen, sondern auch die wohlhabenden Opportunisten, denen keine Selbst-Prostitution zu widerlich ist.
Was tun ?
Schlussmachen oder Weitermachen. Besser wird es nicht mehr.
Und ... es wird Kriege geben. Schon um die Menschen zu dezimieren.
Sie setzen sich gegen Unrecht in der Welt ein, für den Weltfrieden und andere ehrenwerte Themen. Das wäre an und für sich sehr lobenswert.
Allerdings wäre es schön, wenn Sie diesen Einsatz zuerst zeigen würden, um Ihre Lebenshaltungskosten selbst zu verdienen.
In Ihrem Aufsatz finden Sie es als ungerecht, dass Ihnen der "Staat" nur eine begrenzte Menge an Geld schenkt. Damit können Sie sich Ihre Wohnung und Ihren Lebensstandard nicht mehr leisten.
Betrachten Sie das ganze einmal weniger abstrakt und mit mehr Eigenverantwortung. Wir sind der Staat. Und wir tragen die Kosten dieses Staates. Genauer gesagt sind es 50% der Lohnempfänger die 95% der lohnabhängigen Steuern und Abgaben bezahlt. Von diesen Steuern und Abgaben werden dann diejenigen finanziert, die nicht mehr können.
Aber Sie zeigen hier ganz deutlich, dass Sie könnten. Dummerweise setzen Sie Ihre Energie jedoch nicht für andere ein, indem Sie einen Job annehmen, wodurch Sie Steuern und Abgaben bezahlen. Nein, Sie kümmern sich um die Gerechtigkeit und den Frieden in der Welt. Und hier hört es auf ehrenwert zu sein.
Helfen Sie sich zuerst selbst und damit allen anderen. Dann können wir gemeinsam viel besser die wirklich Hilfsbedürftigen unterstützen.
Liebe Ellen, hör auf Dich selbst zu bemitleiden und Dich über globale Ungerechtigkeiten aufzuregen. Steh auf, geh nach draußen und arbeite wie wir. Dann wirst Du glaubwürdiger. Und in Deiner Freizeit unterstützen Dich dann mehr Menschen bei den ehrenwerten Themen, die es gilt zu verbessern - nachdem Du Dir selbst geholfen hast.