Kaufen, was einem die
Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben;
glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider
werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt
Tucholsky
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132 Euro Studie, wie wurde das Machwerk finanziert?
24. Nov. 2008, 14:36
Folgenden Brief habe ich u.a. an den Rektor der TU-Chemnitz und an deren AStA gesendet, leider ohne Reaktion.
Sehr geehrter Prof. Dr. Matthes,(Rektor der TU)
mit Bestürzung musste ich in den letzen Tagen vernehmen, daß an Ihrer Hochschule eine vorgeblich wissenschaftliche Studie veröffentlicht wurde, die u.a. behauptet das Erwachsene Menschen mit 132 und Kinder mit 79 Euro Sozialleistungen leben sollen.
Absurde, fast sadistisch zu nennende Zahlen. Ich erbitte freundlichst um Aufklärung, ob für dieses Machwerk öffentliche Mittel verwendet worden sind. Falls Drittmittel im Spiel waren, erbitte ich Aufklärung von wem diese Mittel stammen. Mit Drittmitteln meine ich ausdrücklich nicht Alkohol, obwohl einige meiner Kollegen meinen der könne beim verfassen dieser "Studie" im Spiel gewesen sein. Bierdeckel Politik spielt ja auf jeden Fall eine Rolle, spätestens seit Herr Merz (welch ein Zufall) diese menschenverachtende und konjunkturpolitisch völlig unsinnige Maßnahme in seinen Stammtischhorizont aufgenommen hat.
Ich kann aus der Entfernung nicht beurteilen, ob es dem Rektorat möglich ist irgendwie gegen diese Leute vorzugehen, die meiner Meinung nach schweren Schaden an dem Ruf Ihrer Universität angerichtet haben. Aber es wird doch eine eine Ethik-Kommison oder ähnliche Einrichtungen geben, die für dieses Pamphlet -weil anders kann man es nicht nennen, wenn in Deutschland Kinder von Hundefutter leben sollen- einen Rüge an die Beteiligten ausspricht. Von meiner Seite aus lasse ich gerade prüfen, ob es weitergehende rechtliche Schritte gegen eine solche schlimme Besudelung von Forschung geben könnte.Freiheit von Lehre und Forschung kann sich natürlich nur auf seriöse Forschung beziehen und nicht auf politisch motivierte Provokation. (...)
Auch ich bin kollossal begeistert, nach wie vor, über die hochwissenschaftliche und an keiner Stelle angreibare Studie des Professor Thießen, auch deshalb, weil diese in vollsten Umfang inhaltlich und methodologisch fehlerfrei ist.
(Man erkennt dies unschwer am Ergebnis oder auch an so liebevollen Details, dass man den Hartzvierlingen - die sich künftig bitte in Millionenzahl in den Bibliotheken tummeln - exakt je EIN Bettlaken gönnt, was den finanziellen Aufwand für eventuelle Wäschen nachhaltig eindämmen hilft)
Einer der klügsten Köpfe Deutschlands, Friedrich Merz, hat auch unverzüglich die Richtigkeit Ihrer Studie erkannt, und vielleicht auch, dass über die in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen hinaus weitere Verbesserungspotentiale bestehen.
In freigiebigen Jubel verbleibe ich, Ihr
John Dean
(...und wenn ich groß bin, werde ich auch einmal ein Bankprofessor, der es sich ohne ausreichende Kenntnis von Sozialversicherungsrecht, Soziologie und Fachliteratur erlauben kann, in fremden Wissenschaftsgebieten hochlächerliche "Studien" zu veröffentlichen, und das, ohne auch nur ein einziges Milligramm seiner Reputation einzubüßen, was, nebenbei angemerkt, nicht eben eine gute Zensur für den wissenschaftlichen Rang einer Bankprofessur beinhaltet)