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Über 56 Prozent der Befragten gehen davon aus, daß deutsche Geheimdienste bei den noch nicht aufgeklärten Terrorakten der RAF in der BRD der 1970er und 1980er Jahre ihre Finger im Spiel hatten. Nur 36 Prozent glauben an die Unschuld der Dienste. Auf die Frage, ob die US-Regierung der Weltöffentlichkeit die ganze Wahrheit über die Anschläge des 11. September 2001 gesagt hat, antworteten sogar 89,5 Prozent mit »Nein« und nur 9,2 Prozent mit »Ja«. Auch in den USA vermutet ein ständig wachsender Teil der Bevölkerung, daß der 11. September – dort abgekürzt zu 9/11 – ein »inside job« war, also daß die Bush-Regierung und ihre Geheimdienste dahinter stecken. Denn nach 9/11 konnte die US-Regierung ungehemmter denn je ihren imperialistischen Ambitionen nachgehen. Es gab kein Hindernis mehr für globale militärische Intervention im Rahmen des bis heute andauernden US-Krieges »gegen den Terror«. Zugleich lieferte 9/11 den Vorwand für die verbrecherischen Angriffskriege gegen Afghanistan und Irak. Ebenso wurde 9/11 von der Bush-Regierung dazu benutzt, Folter zu legalisieren und – vor dem Hintergrund ständiger Angstmache vor neuen Anschlägen – die Bürgerrechte in den USA massiv zu beschneiden. Inzwischen wurde die Macht der US-Regierung dermaßen ausgeweitet, daß Bush-Nachfolger Obama im letzten Jahr sogar den Befehl zur Tötung eines terrorverdächtigen US-Bürgers im Ausland (Jemen) geben konnte, ohne daß ein Aufschrei der Empörung durch die US-Medien gegangen wäre. Jeder Versuch, die Rechtfertigungsgrundlage der kriminellen Politik der USA und ihrer Verbündeten, nämlich die Anschläge des 11. September und ihre Umstände mit all den offensichtlichen Widersprüchen kritisch zu hinterfragen, wurde in den ersten Jahren nach 2001 von den Vertretern des Establishments und dessen Medien erfolgreich niedergeschrieen, vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch hierzulande. Wer es dennoch wagte, riskierte nicht nur, in gezielten Kampagnen als Phantast und »Verschwörungstheoretiker« öffentlich der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, sondern auch seinen Arbeitsplatz zu verlieren, wie es etlichen US-Akademikern erging, unter ihnen Steven E. Jones von der Brigham Young University und Kevin Barrett von der University of Wisconsin im Jahr 2006. Dennoch haben sich seither weit über 1000 bekannte Naturwissenschafter, Ingenieure und Architekten im »9/11 Truth Movement« zusammengeschlossen. Der stete Tropfen dieser wachsenden Zahl akademischer Skeptiker hat den Stein inzwischen so weit gehöhlt, daß Vertreter der 9/11-Wahrheitsbewegung Ende vergangenen Jahres zur besten Fernsehsendezeit sogar in dem populären, erzkonservativen US-Propagandasender Fox-News zu Wort kamen. Es ist ermutigend, daß selbst in unserer zunehmend unaufgeklärten Zeit physikalische Gesetze offensichtlich nicht auf Dauer durch hysterische, von Politikern und Medien erlassene Denkverbote aufgehoben werden können. Der entscheidende Durchbruch in der 9/11-Debatte zugunsten der Skeptiker gelang, als einem US-Physiker vor einigen Jahren auffiel, daß die drei Türme des World Trade Center wie im freien Fall in sich zusammen gebrochen waren. Dazu hatte er zahllose Filmaufnahmen von den Ereignissen studiert, Bild für Bild die von den stürzenden Trümmerstücken zurückgelegten Distanzen zusammengerechnet und mit den von Kameras angegebenen Zeiten verglichen. Am Ende der mühsamen Arbeit stand das Ergebnis fest, das bisher kein Wissenschaftler der Gegenseite widerlegen konnte: Die Türme des World Trade Center sind in der Tat wie im freien Fall nach unten gestürzt. Der freie Fall bedeutet aber, daß die oberen Stockwerke der WTC-Türme bei ihrem Weg nach unten auf keinerlei Widerstand getroffen sind. Eigentlich hätten die darunter liegenden, von gigantischen Stahlträgern gestützten Stockwerke den Fall mehr und mehr abbremsen müssen. Tatsächlich aber betrug der Unterschied zum freien Fall beispielsweise bei Turm Nr. 7 des WTC weniger als eine Sekunde. Das heißt, das oberste Stockwerk des Turms hat den Boden fast genau so schnell erreicht, wie ein Stein, der von der gleichen Höhe ungebremst durch die Luft gefallen wäre. Damit hatte der Physiker seine Arbeit beendet. Deren Implikationen reichen jedoch äußerst weit. Denn die Bedingungen für den freien Fall eines Hochhauses können nur durch schnelle, sukzessive Sprengung der Stützen des jeweils darunter liegenden Stockwerkes erfüllt werden, dessen Bremswirkung auf diese Weise aufgehoben wird. Weiterhin ist zu bedenken, daß bei kontrollierten Sprengungen, bei denen ein Hochhaus in sich zusammenfallen soll, vorher sichergestellt wird, daß kein Stützpfeiler auf irgend einer Etage stehen bleibt, weil sonst die Gefahr besteht, daß das Gebäude nach einer Seite kippt, was bei einem unkontrollierten Zusammenbruch eher die Regel ist. Für die Naturwissenschaftler, die sich in der 9/11-Wahrheitsbewegung zusammengeschlossen haben, gibt es daher für die Tatsache, daß die Türme des World Trade Centers – die beiden, in die Flugzeuge gerast waren, und ein dritter – nicht nur mit der Geschwindigkeit des freien Falls, sondern auch exakt auf ihren eigenen Grundriß zusammengestürzt sind, keine andere Erklärung als eine kontrollierte Sprengung.
Erschienen in Ossietzky 4/2011 |
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