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Sand im Getriebe Im Mediengetöse über die Landtagswahlen, speziell die weiter andauernde Konkurrenz zwischen Koch und Ypsilanti in Hessen, ist ein anderes politisches Ereignis nicht hinreichend in den Blick gekommen: Durch einen Bürgerentscheid wurde in Leipzig den Privatisierern kommunaler Betriebe der Weg verlegt, gegen den Willen von SPD und CDU. Die Initiative »Bürgerbegehren Leipzig – Stoppt den Ausverkauf unserer Stadt« hatte diese Abstimmung durchgesetzt, und 87,4 Prozent derer. Die sich beteiligten, stimmten dafür, daß »die kommunalen Unternehmen und Betriebe der Stadt Leipzig, die der Daseinsvorsorge dienen, weiterhin zu 100 Prozent in kommunalem Eigentum verbleiben«. Die Stadtregierung hatte die Stadtwerke Leipzig zu 49,9 Prozent an einen kommerziellen Energiekonzern verkaufen wollen. Die Beteiligung am Bürgerentscheid war mit 41 Prozent für eine Stadt in der Größenordnung von Leipzig ungewöhnlich hoch. Der Sprecher der Initiative »Bürgerbegehren« resümierte: »Es ist deutlich geworden, daß die da oben doch nicht immer machen können, was sie wollen.« Sand ins Getriebe der Privatisierung – ein Lob den Leipzigern. Marja Winken
Erschienen in Ossietzky 3/2008 |
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