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Joseph Fischer, doch kein Privatmann? Wenn die Partei glaube, »sie könnte zu einem linken Protestprofil zurück, ohne einen heftigen Preis dafür zu zahlen, dann täuscht sie sich«; mit diesen Worten haben Sie die Grünen vor einem »Linksruck« gewarnt. Weshalb Ihre Aufregung? Bei der Abstimmung über den Afghanistan-Einsatz haben doch mehr grüne Abgeordnete dafür als dagegen gestimmt, und auch die Stimmenthalter stellen Ihr Lebenswerk nicht in Frage: Deutsche Außenpolitik bleibt Militärpolitik. Spielen Sie vielleicht mit dem Gedanken, als grüner Lotse bei passender Gelegenheit wieder mitregierend an Bord zu gehen? Renate Künast, gelernte Basisdemokratin. Die leichte Aufmüpfigkeit beim Göttinger Parteitag läßt Ihnen noch immer keine Ruhe. Von der Frankfurter Rundschau nach der »Führungskrise« Ihrer Partei befragt, wiesen Sie den Weg: »Wichtigste Aufgabe ist, daß Führung und Fachleute dafür sorgen, daß wir auf dem nächsten Parteitag einen inhaltlich überzeugenden Beschluß gemeinsam tragen. Daß die Führungsebene Vorschläge macht, die von der Basis nicht angenommen werden, darf sich nicht regelmäßig wiederholen«. Das ist es. Die Führung muß basisorientiert agieren, will sagen: Sie muß Mitglieder und Delegierte auf die richtige Linie bringen. Wie man das hinkriegen kann, haben Sie gleich beispielhaft gezeigt: »Wir werden verlangen, daß die Kanzlerin ihrer Pflicht nachkommt und sich in Afghanistan selbst über die Arbeit der zivilen Helfer und Soldaten informiert.« Donnerschlag so macht man Opposition! Reportern haben Sie einmal von Ihrer Vorliebe für Zimmerpflanzen erzählt. Die gilt offenbar nicht nur im Privatleben. Jürgen Becker, Realsatiriker. In der SPD geht es hin und her, zwischen Beck und Müntefering und vielen weiteren Genossen: Soll die Agenda 2010 verbessert oder verschlimmert oder verschlimmbessert werden? Das haben Sie in Ihrer Sendung Mitternachtsspitzen aufgegriffen: »Rente doch schon mit 65? Oder doch erst mit 67? Ein Kompromiß bietet sich an: Einstieg mit 65 und Schluß der Rente mit 67.« Ein kabarettistischer Einfall, aber die SPD-Führung wird ihn vielleicht gar nicht abwegig finden. So ungefähr müßte es doch möglich sein, die Reihen zu schließen. e-on, Versorgungskonzern. Für die Energie, mit der Sie uns versorgen, wollen Sie mal wieder den Preis anheben. Unsere moderaten Gewerkschaftsvorstände fordern fünf Prozent mehr, Sie und RWE verlangen bis zu zehn Prozent und brauchen darüber nicht mit den Gewerkschaften oder Verbraucherverbänden zu verhandeln. Warum eigentlich nicht? Weil wir eben im Monopolkapitalismus leben, wie schon Carl von Ossietzky festgestellt hat? Wenn Sie verhandln müßten, würden Sie sicher zu erklären haben, wofür Sie das viele Geld brauchen. Vielleicht für Ihre Expansion nach Skandinavien, ein Milliarden-Projekt? Wenn Sie fremde Rohstoff-Quellen und Absatzmärkte erobern, sind wir doch gern bereit, im kommenden Winter zu frieren. Ralph Giordano, neuerdings Religionswissenschaftler. Sie haben den Koran als »Lektüre des Schreckens« und »Stiftungsurkunde einer archaischen Hirtenkultur« bezeichnet. Richtig. Das Urteil paßt. Es paßt auch auf große Teile der Bibel (eines in der Juden- und Christenheit großenteils unbekannten Buches). Petra Roth, Oberbürgermeisterin, Frankfurt am Main. Haben Sie es nötig, gebildet zu tun und sich mit lateinischen Vokabeln zu schmücken? Bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels würdigten Sie das »opus magnus« des Preisträgers Saul Friedländer. Statt an Constantinus Magnus (s. S. 843) oder Carolus Magnus (den Sachsenschlächter) hätten Sie besser an die Magnumflasche gedacht. Noch besser würden Sie Türkisch lernen. Viele Frankfurter würden es Ihnen danken und über Fehler freundlich hinweghören.
Erschienen in Ossietzky 21/2007 |
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