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Zu dieser Kriegführung gehört ein breites Spektrum von Methoden. Es reicht bis zum Mord. Eine Vorstufe dazu ist der Rufmord. Otto Köhler stellt uns auf eine Stufe mit der Deutschen Nationalzeitung . Das ist der Versuch des Rufmords. Er unternimmt ihn, indem er Ähnlichkeiten zwischen den Absonderungen dieser Zeitung und unserer Argumentation im Todesfall Möllemann erkennt. Was Otto Köhler allerdings nicht erkennt, ist, welche Rolle den »Rechten« zugedacht ist. So wie es die Strategie gibt, die »Linke« zu zersplittern, die »Linke« und ihre Medien von innen heraus unschädlich zu machen, so sind auch die »Rechten« als Teil einer Strategie zu erkennen. Sie sind ein ganz wesentliches Element bei der Manipulation der Massen, besonders der moralisch denkenden Intelligenz. Sie dienen dazu, Protestkapazität zu binden und abzuleiten, den etablierten Parteien, indem diese mit dem Finger auf die › Rechten‹ zeigen, das Etikett von Demokraten zu geben und – damit wären wir beim Fall Otto Köhler – Botschaften in die Welt zu setzen, die dadurch, daß sie von »Rechten« in einer plumpen, abstoßenden Art – in der Art der Deutschen Nationalzeitung beispielsweise – ausgesprochen werden, diskreditiert werden sollen. Es sei in diesem Zusammenhang erinnert an die Tatsache, daß die NPD mit Leuten vom Verfassungsschutz durchsetzt ist. Es sei erinnert an den Gründer und zeitweise Vorsitzenden der NPD, Adolf von Thadden, der gemäß Guardian vom 13.8.2002 Agent des britischen Geheimdienstes MI6 war. Es sei erinnert an Horst Mahler, der zunächst als RAF-Terrorist und dann als Neo-Nazi agiert, dessen Aufgabe u.a. darin besteht, sich in einer Weise in Szene zu setzen, daß damit die 9/11-Aufklärungsbewegung diskreditiert wird oder dem iranischen Präsidenten Holocaust-Leugnung untergeschoben wird. Und es sei erinnert an General Gianadelio Maletti, Ex-Vize des italienischen militärischen Geheimdienstes SISMI, der äußert, daß die CIA nicht nur in Italien, sondern auch in Deutschland die Aktivitäten rechtsextremer Gruppen koordinierte und Deutschland für die Strategie des »unorthodoxen Krieges« sogar noch wichtiger als Italien gewesen sei. Otto Köhler zitiert verfälschend. Ob er das bewußt tut, wissen wir nicht. Es ist zu befürchten. Michel Friedman läßt er zu »vielen Journalisten« mutieren. Diese zwei Wörter pickt er sich aus dem Text heraus und baut sie dorthin, wo Michel Friedman steht. In unserem Artikel ist von Möllemanns Faltblatt die Rede, in dem dieser Michel Friedman vorwirft, der versuche, ihn – Möllemann – wegen seiner Kritik an der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Sharon »als Antisemiten abzustempeln«. Otto Köhler baut sich etwas anderes zusammen, was er dann noch als unsere Antwort auf die Frage »Warum muß Möllemann unbedingt Selbstmord begangen haben?« ausgibt. Diese Frage steht aber über einer Passage, die der Fragestellung unter verschiedenen Aspekten nachgeht. Otto Köhler dagegen tut so, als würden wir sie mit dem von ihm willkürlich herausgegriffenen Satz schon beantwortet haben. Und, um seiner Antisemitismus-Unterstellung nicht den Boden zu entziehen, unterschlägt er, was wir hervorheben: daß Möllemann in dem Flugblatt »für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes: mit sicheren Grenzen für Israel und einem eigenen Staat für die Palästinenser« geworben hat. Otto Köhler wirft uns vor, mit dem auf John F. Kennedy bezogenen Satz »Ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor« würden wir unterstellen, er sei vom Mossad ermordet worden. Nur reißt Otto Köhler diesen Satz aus dem Zusammenhang. Tatsächlich ist er Teil einer Passage aus einem Interview der Frankfurter Rundschau vom 23.8.2003 mit dem ehem. Bundesminister und Mitglied der parlamentarischen Kontrollkommission für die Nachrichtendienste, Andreas von Bülow, der insgesamt sagt: »Die Ermordung Kennedys hat die amerikanische Innen- und Außenpolitik verändert. Der ermordete Präsident wollte den Ausgleich zwischen Ost und West, wollte den Vietnamkrieg beenden und ging scharf gegen die Entwicklung einer israelischen Atomwaffe vor. In allen drei Feldern fand Tage nach dem Mord die politische Umkehr statt.« Hier sind mehrere Interessensfelder angerissen. Aber Otto Köhler greift willkürlich eines davon heraus. Am 2.10.2006 führt netzeitung.de ein Interview mit Wolfram Baentsch. Der einleitende Satz lautet: »Uwe Barschel mußte sterben, weil er von einem Waffengeschäft zwischen Israel und dem Iran erfahren hatte.« Wolfram Baentsch erläutert dann: »Israel und die USA hatten ein gemeinsames Interesse daran, den Krieg zwischen Iran und Irak mit Waffen zu füttern. Je länger und verlustreicher er würde, desto besser. Gleichzeitig hatten sie natürlich ein Interesse daran, nicht selbst als die Förderer dieses Krieges in Erscheinung zu treten. Seit langem ist ja bekannt, daß Saddam Hussein lange Zeit von Amerika mit Waffen beliefert worden ist. Hätte man nicht nun auch den Iran mit Waffen versorgt, wäre der Krieg schnell zu Ende gewesen. Diese Aufgabe übernahm Israel und brauchte dazu Deutschland als Vorposten. Die Waffen wurden in Lastwagen über Italien nach Deutschland transportiert, zunächst nach Hamburg und dann nach Schleswig-Holstein.« netzeitung.de : »Uwe Barschel... mußte sterben, weil er zu einem untragbaren Risiko für die Geheimdienste [BND, Mossad und CIA] geworden war. Sein Tod habe den gleichen Hintergrund wie der Mord an Olof Palme.« Aus diesem Absatz greift Otto Köhler einen Satz heraus, formuliert die Frage »Und der Mann, der sich in der Badewanne umbrachte?« – womit er zum Ausdruck bringt, daß er zu wissen meint, daß nur Selbstmord als Todesursache in Frage käme – um uns dann mit dem herausgegriffenen Versatzstück antworten zu lassen: »Uwe Barschel mußte sterben, weil er von einem Waffengeschäft zwischen Israel und dem Iran erfahren hatte.« Tatsächlich aber ist dieser Satz das einleitende Statement des Interviewenden mit Wolfram Baentsch, Autor des Buches »Der Doppelmord an Uwe Barschel«, einer umfangreichen, akribischen Untersuchung des Falles – mit dem Ergebnis, daß es sich um Mord gehandelt haben muß. Auf den Satz »Bloße Verdächtigungen wären töricht und gefährlich« und die angestellten Deutungen wollen wir nicht eingehen. Er stammt nicht von uns. Wir fassen zusammen. Otto Köhler ist nicht in der Lage, zu trennen zwischen der Kritik an der Politik Israels und der Verunglimpfung von Juden. Er ist nicht in der Lage, die wesentliche Rolle der Rechten zu erkennen. Aber er ist in der Lage, Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen und zu verdrehen, über mystische Zahlenspielereien Jürgen Möllemann Antisemitismus nachzuweisen und anders Denkende, an Aufklärung Interessierte zu verunglimpfen. Und wir stellen klar: Wir haben nichts gemein mit ausländer- und demokratiefeindlichen, faschistoiden, antisemitischen und anderen rassistischen Tendenzen. Wir lassen uns in unserem Bestreben nach Aufklärung aber nicht dadurch bremsen, daß (kriminell) Handelnde einer anderen Religion oder einer bestimmten Interessengruppe angehören.
Ich bin froh, daß nun alles raus ist. Jetzt kann ich endlich reinen Tisch machen. Ja, es ist wahr, ich wurde schon in jungen Jahren vom FBI als Rufmörder eingestellt und dann an die CIA weitergereicht. Um später die mißgeliebte 9/11-Aufklärungsbewegung diffamieren zu können, mußte ich zuerst Gerhard Frey mit seiner DVU als Nazis diffamieren und dann die Linke unterwandern. Schließlich ließ man mich beim Mossad einen Kurs in Zahlenmystik nehmen und – Kabbala! – den Neonazis einreden, daß 18 Adolf H. und 88 Heil Hitler bedeute; die Ärmsten hatten sich vorher völlig ahnungslos diese Zahlen aufs Hemd gemalt. Rechtzeitig bevor ich die Vorstufe vom Rufmord zum Mord überschreiten mußte, haben Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann die Wahrheit aufgedeckt, die ganze Wahrheit. Sie haben mich damit vor dem Schlimmsten bewahrt. Da danke ich auch schön. Jetzt werde ich nur noch für die Ideen der 9/11-Aufklärungsbewegung arbeiten und gegen das kriminelle Handeln jener Religion, die bei Namen zu nennen, jedem guten Deutschen verboten ist. Deutlicher darf ich nicht werden, leider nicht so deutlich wie das »Gästebuch« der von Fikentscher und Neumann betreuten Website »arbeiterfotografie«, wo Andreas Müller seit dem 11. September 11.43 Uhr fragt: »Haben die jüdischen Geldsäcke VW, Porsche, Thyssen & Krupp, Goldman & Sachs, BAYER, BASF, Höchst, und die ›Deutsche Bank‹ usw. nicht schon genug DEUTSCHE HELDEN im ›1. und 2. Weltkrieg‹ verheizt?« Wer das ausspricht, läuft nämlich – sagt der Gast – Gefahr, »ge-hesst ge-möllemannt« zu werden. Otto Köhler
Erschienen in Ossietzky 19/2007 |
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