Impressum Plattform SoPos |
Schockschwerenot! Der von Ihnen benutzte Internetbrowser stellt Cascading Style Sheets nicht oder - wie Netscape 4 - falsch dar. Unsere Seiten werden somit weder in dem von uns beabsichtigten Layout dargestellt, noch werden Sie diese zufriedenstellend lesen oder navigieren können. Wir empfehlen Ihnen nicht nur für unsere Internet-Seiten, auf einen anderen Browser umzusteigen - z.B. Netscape 6/Mozilla, Opera, konqueror. Frech und falschWerner René Schwab Oft möchte einem der Atem stocken, wenn man hört und liest, wie frech die wirtschaftlich Mächtigen und ihre politischen Helfer ihre Gemeinheiten rechtfertigen und dabei auch vor falschen Behauptungen nicht zurückschrecken. Gesünder ist es, die schamlosen Schwadronierer auf ihren Geldhaufen einfach auszulachen. Wal-Mart, weltgrößter Einzelhandelskonzern: »Da das Management sowieso auf die Beschäftigten hört, sind Gewerkschaften und Betriebsräte unnötig.« Bosch AG: »Unser Einsparprogramm ist gut unterwegs.« Gemeint sind Entlassungen. Wenn man vor 30 Jahren gegenüber den dort Beschäftigten etwas Kritisches über das Unternehmen sagte, erhielt man unweigerlich die Antwort. »Halt dei Gosch, ich bin beim Bosch!« Siemens AG: »Arbeite hart, gewinne hoch und habe Spaß« ist das Motto des Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld. Seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren wurden an die 20.000 Stellen gestrichen. Die Bezüge der Vorstandsmitglieder betragen durchschnittlich über zwei Millionen Euro im Jahr, die Gehälter zahlreicher Beschäftigter wurden und werden gekürzt. Aber immer noch gilt die Firmenphilosophie aus dem Jahr 1980: »Wir sind alle Mitglieder einer großen Familie.« Dresdner Bank: »Nach einem operativen Gewinn von 824 Millionen Euro im ersten Halbjahr könnten es in den nächsten sechs Monaten nur noch 350 Millionen sein. Schuld sind vor allem die Abfindungen, die wir für den Abbau von 2.480 Jobs aufbringen müssen.« Michael Feist, Präsident der Gas- und Wasserwirtschaftsverbands: »Wer die Energieleitungsgebühren senken will, gefährdet viele Arbeitsplätze.« Klaus Rauscher, Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns Vattenfall: »Die Mehrwertsteuer für Strom sollte in Interesse der Verbraucher auf sieben Prozent gesenkt werden.« Kurz vorher hatte Vattenfall nach einem Jahresgewinn von mehreren Milliarden Euro die Strompreise erhöht. Michael Dieckmann, Chef des Allianz-Konzerns: »Ich will die Allianz noch besser machen.« Sein Rezept: Streichung von über 9.000 Arbeitsplätzen bei einem erwarteten Gewinn von 5,5 bis 6 Millionen Euro für das Jahr 2006. Dieter Zetsche, Chef des Daimler-Chrysler-Konzerns: »Mit weniger mehr erreichen.« So kommentierte er den im ersten Halbjahr um über 7,5 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz bei gleichzeitigem Abbau von 8.500 Stellen allein in deutschen Mercedes-Werken und der geplanten weltweiten Entlassung von 30.000 Beschäftigten. Hilmar Schneider, Vorsitzender des unternehmernahen »Instituts für die Zukunft der Arbeit«: »Ein flächendeckender Mindestlohn ist Unfug.« Dieter Hundt, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Arbeitgeberverbände: »Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre verheerend.« CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla: »Einen gesetzlichen Mindestlohn wird es mit uns nie geben.« Reinhard Göhner MdB (CDU): »Interessenkonflikte zwischen meiner Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und als CDU-Bundestagsabgeordneter kann ich nicht erkennen.« Stefan Kraus, Geschäftsführer des Metallunternehmer-Bezirks Freiburg: »Wenn Betriebe keine Arbeitsplätze besetzen können, liegt das auch an den hohen Sozialleistungen, die Nichtarbeit attraktiv machen.«
Erschienen in Ossietzky 21/2006 |
This page is hosted by SoPos.org website
<http://www.sopos.org> Contents copyright © 2000-2004; all rights reserved. Impressum: Ossietzky Maintained by webmaster@sopos.org |