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Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident. – Als sozialdemokratischer Spezialist für politische Verantwortungsethik, als der Sie gelten, haben Sie öffentlich für eine Fortsetzung der rot-roten Stadtkoalition in Berlin plädiert. Ihr Argument Eine Einbindung der PDS in die städtische Regierung sei weiterhin »heilsam« im Sinne von »Ernüchterung« Noch mehr BerlinerInnen könnten dann sehen, daß »populistische« Forderungen regierungspraktisch nicht umsetzbar seien. Ein Trost für die Berliner PDS Wenn ihr demnächst weitere WählerInnen davonlaufen, weiß sie doch, daß dies pädagogisch unvermeidbar ist.

Michael Sommer, DGB-Bundesvorsitzender. – Bisher haben wir Sie für einen Menschen gehalten, dem starke Emotionen fern liegen. Wir müssen uns korrigieren, denn Sie sind, nach eigener Aussage, jetzt »erschüttert«. Worüber? Über »die Umfragewerte für die beiden Volksparteien«, womit Sie die SPD und die CDU/CSU meinen. Sie sagten das bei der Ankündigung der Demonstrationen, mit denen der DGB am 21. Oktober unter dem Motto »Das geht besser ...« zur Gesellschaftspolitik der Bundesregierung Position beziehen will. Bei derselben Gelegenheit stellten Sie auch klar »Es gibt Gerüchte, wir wollten mit den Kundgebungen der Regierung schaden oder gar eine andere Koalition herbeiführen. Genau das ist nicht unsere Absicht.« Wir haben verstanden Die Gewerkschaftsmitglieder sollen bei den Demos Dampf ablassen, und der wiederum treibt umwegig die Umfragewerte für die Regierung Merkel-Müntefering in die Höhe, der Sie ja, in aller parteipolitischen Neutralität, nützlich sein wollen. Gut geht das schon mit der Regierungspolitik; durch Ihre Mithilfe soll es noch besser gehen.

Günter Grass, Günter-Grass-Darsteller. – Das ist unfair Ihre Gesprächs-partner von der Zeitung für Deutschland haben jetzt enthüllt, daß Sie Ihren Freund, den Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller (NSDAP, SPD und schließlich CDU-Wahlkämpfer) 1969 und 1970 brieflich abmahnten, er möge doch, wenn er Hitlers erfolgreichen Marinerichter Filbinger wegen dessen NS-Vergan-genheit angreift, auch der eigenen nicht nur gedenken, sondern sie wacker bekennen – von SS war nicht die Rede. Sie nannten Schillers Schweigen über sich selbst im Brief von 1970 »übliches intellektuelles Verhalten«. Und fügten in einem Klammersatz hinzu »Mir ist die Materie nicht unvertraut, da ich mich gute zwei Jahre lang bei den Vorarbeiten für mein ›Plebejer‹-Stück, mit … den intellektuellen Attitüden des Bertolt Brecht auseinandersetzen mußte, kann ich dererlei Verengung gelegentlich auch an mir beobachten.« Beim Erkennen Ihrer Verengung hat Ihnen 1966 Otto Köhlers Pardon -Satire auf Ihre »Plebejer« geholfen (abgedruckt aus von Ihnen gegebenem Anlaß in Ossietzky 17/2006). Die Parodie eröffnete Ihnen, daß Sie mit Ihrem Drama nicht Brecht, wohl aber sich selbst porträtiert hatten. Und das konnten Sie gut.

Spender für den Berliner Heinrich-Heine-Preis. – Jetzt sind 37.500 Euro auf dem Konto. Und auf der Website sammeln sich die Zuschriften. Beispiele »Der Berliner Heine-Preis ist eine konsequente Antwort auf die düsselige Blamage…« – »Handke hat während des Krieges – im Unterschied zu vielen anderen ›Dichtern und Denkern‹ – nicht geschwiegen.« – »Die Haltung Peter Handkes, das Preisgeld an Serben im Kosovo spenden zu wollen, verdient den allerhöchsten Respekt.« – »Peter Handke ist inzwischen ein Symbol des individuellen Kampfes für die eigene Integrität in dieser verlogenen Welt geworden.« – »Hochachtung für Peter Handke als Schriftsteller und Europäer« bekundet David Binder (»ich schreibe als ehemaliger Korrespondent der New York Times in Belgrad und davor und danach in Berlin«). Auch zwei Mitglieder des Düsseldorfer Stadtrats haben für den Berliner Heinrich-Heine-Preis gespendet.

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Ossietzky


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