Maria Böhmer, Staatsministerin im Kanzleramt. Uns beeindruckt Ihr im Fernsehen gegebener Hinweis, eindeutschungswillige Ausländer sollten nicht nur ein Treuebekenntnis zum Grundgesetz ablegen, sondern auch zu dem seit der Fußball-Weltmeisterschaft ausgebrochenen »fröhlichen Patriotismus« veranlaßt werden. Zu gleicher Zeit lief durch die Medien die Nachricht, daß Ihre Partei-freunde auf die Idee gekommen sind, durch eine Gesetzesnovellierung die Möglichkeit zu schaffen, arbeitslose Ausländer aus der Bundesrepublik auszuweisen. Da könnten Sie, von der Bundeskanzlerin mit dem Aufgabenbereich »Migration, Flüchtlinge und Integration« betraut, demnächst ein Problem bekommen Ein Ausländer hierzulande, der schon im Begriff ist, fröhlich-deutsch zu werden, verliert im letzten Moment seinen Arbeitsplatz, was ja heutzutage leicht passieren kann was dann? Vielleicht läßt sich ein Meßgerät für Deutschlandfreude entwickeln, mit dessen Hilfe ganz verwaltungskorrekt entschieden werden kann, ob im Nichtbeschäftigungsfall Ausweisung oder staatsbürgerrechtliche Einweisung zu erfolgen hat.
Giyasetin Sayan, Linksbonapartist. »PDS-Politiker prangert Kumpanei mit iranischen Ajatollahs an«, meldet bewundernd das juvenil-marktradikale Internetorgan FreiheitsForum und zitiert aus einem Interview, das Sie als PDS-Mandatar im Berliner Abgeordnetenhaus der Zeitschrift konkret gegeben haben. Sie wünschen nein, keinen Krieg, aber doch eine aggressivere Politik des Westens gegenüber dem Iran, der Ihrer Ansicht nach »einen bewaffneten Djihad gegen die ganze Welt« führt. Und im Hinblick auf die EU beklagen Sie »Es gibt keine Prinzipien mehr. Napoleon ist vor zweihundert Jahren nach Osteuropa marschiert für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und hat die Fürsten verjagt.« Da weiß Solana nun, was er zu tun hätte, Bonaparte weist den Weg. Aber vielleicht ist Ihre Äußerung auch subversiv gemeint, und Sie wollten dem konkret -Publikum zu verstehen geben Aktiviert Eure Geschichtskenntnisse erinnert Euch daran, daß damals ein Despot unter Mißbrauch demokratischer Gesinnungen und Gefühle Eroberungsfeldzüge führte und Throninhaber stürzte, um sie durch eigene Dynasten zu ersetzen. Und daran, daß dies alles am Ende schief ging, aber Massen von Menschen das Leben kostete. Richtig brüderlich ist es da nicht zugegangen.
R. Th., Wohltäter, Berlin. Wieder konnten wir dank Ihrer Spende vier in Not geratenen Abonnenten zusichern, daß sie weiterbeliefert werden. Danke.
Ossietzky -Leserinnen und -Leser. Urlaubshalber wird das nächste Heft (16/06) erst am 17. August erscheinen.
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Maria Böhmer, Staatsministerin im Kanzleramt. Uns beeindruckt Ihr im Fernsehen gegebener Hinweis, eindeutschungswillige Ausländer sollten nicht nur ein Treuebekenntnis zum Grundgesetz ablegen, sondern auch zu dem seit der Fußball-Weltmeisterschaft ausgebrochenen »fröhlichen Patriotismus« veranlaßt werden. Zu gleicher Zeit lief durch die Medien die Nachricht, daß Ihre Partei-freunde auf die Idee gekommen sind, durch eine Gesetzesnovellierung die Möglichkeit zu schaffen, arbeitslose Ausländer aus der Bundesrepublik auszuweisen. Da könnten Sie, von der Bundeskanzlerin mit dem Aufgabenbereich »Migration, Flüchtlinge und Integration« betraut, demnächst ein Problem bekommen: Ein Ausländer hierzulande, der schon im Begriff ist, fröhlich-deutsch zu werden, verliert im letzten Moment seinen Arbeitsplatz, was ja heutzutage leicht passieren kann was dann? Vielleicht läßt sich ein Meßgerät für Deutschlandfreude entwickeln, mit dessen Hilfe ganz verwaltungskorrekt entschieden werden kann, ob im Nichtbeschäftigungsfall Ausweisung oder staatsbürgerrechtliche Einweisung zu erfolgen hat. Giyasetin Sayan, Linksbonapartist. »PDS-Politiker prangert Kumpanei mit iranischen Ajatollahs an«, meldet bewundernd das juvenil-marktradikale Internetorgan FreiheitsForum und zitiert aus einem Interview, das Sie als PDS-Mandatar im Berliner Abgeordnetenhaus der Zeitschrift konkret gegeben haben. Sie wünschen nein, keinen Krieg, aber doch eine aggressivere Politik des Westens gegenüber dem Iran, der Ihrer Ansicht nach »einen bewaffneten Djihad gegen die ganze Welt« führt. Und im Hinblick auf die EU beklagen Sie: »Es gibt keine Prinzipien mehr. Napoleon ist vor zweihundert Jahren nach Osteuropa marschiert für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und hat die Fürsten verjagt.« Da weiß Solana nun, was er zu tun hätte, Bonaparte weist den Weg. Aber vielleicht ist Ihre Äußerung auch subversiv gemeint, und Sie wollten dem konkret -Publikum zu verstehen geben: Aktiviert Eure Geschichtskenntnisse erinnert Euch daran, daß damals ein Despot unter Mißbrauch demokratischer Gesinnungen und Gefühle Eroberungsfeldzüge führte und Throninhaber stürzte, um sie durch eigene Dynasten zu ersetzen. Und daran, daß dies alles am Ende schief ging, aber Massen von Menschen das Leben kostete. Richtig brüderlich ist es da nicht zugegangen. R. Th., Wohltäter, Berlin. Wieder konnten wir dank Ihrer Spende vier in Not geratenen Abonnenten zusichern, daß sie weiterbeliefert werden. Danke. Ossietzky -Leserinnen und -Leser. Urlaubshalber wird das nächste Heft (16/06) erst am 17. August erscheinen.
Erschienen in Ossietzky 15/2006 |
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