Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt Tucholsky

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Harald Schartau, SPD-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen. – Ihre Partei, so fordern Sie, müsse dem Volk die Fakten ungeschminkt darstellen: »Wir müssen den Menschen sagen, daß ihnen etwas passieren kann, auch Existenzbedrohliches… Es ist nicht Ziel der SPD, Menschen vor dem Absturz in die Sozialhilfe zu bewaren.« Aber da können Sie unbesorgt sein, die meisten Menschen haben schon begriffen, was ihnen droht und was von der SPD nicht zu erwarten ist.

Friedrich Merz, Vizevorsitzender der Unionsfraktion, Bundestag. – Sie haben dem Bundeskanzler Anerkennung und Dank für seine Agenda-Politik ausgesprochen. Wenn Ihre eigene Partei an der Regierung wäre, hätte es Ihrer Meinung nach »viel massivere Proteste gegen Hartz IV gegeben«. Das stimmt. So hat das SPD-Parteibuch des Kanzlers seine Vorteile für die CDU/CSU.

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Erschienen in Ossietzky 18/2004