Werner René Schwab, Nationaler Konsens

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Nationaler Konsens

"Die Zeit des fröhlichen Verteilens ist vorbei." (Gerhard Schröder, SPD-Vorsitzender, Bundeskanzler, am 13. August zur Rentenpolitik)

"Mehrjährige Nullrunden bei den Renten sind vorgezeichnet und also notwendig. Auch ist es richtig, das Rentenalter auf 67 Jahre zu erhöhen. Die Menschen leben heute länger, also können sie auch länger arbeiten." (Professor Bernd Raffelhüschen, Finanzwissenschaftler, Mitglied der Rürup-Kommission, am 18. August)

"Richtig ist es, wenn das Brutto-Rentenniveau bis zum Jahr 2030 von derzeit durchschnittlich 48 auf 40 Prozent des Arbeitseinkommens gesenkt wird." (Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände am gleichen Tag zu den Vorschlägen der Rürup-Kommission)

"Durch die Neuregelung (d.h. durch die höheren Krankenkassenbeiträge; W.R.S.) werden Rentner in angemessenem Umfang an der Finanzierung der Leistungsaufwendungen für sie beteiligt. Das ist ein Gebot der Solidarität der Rentner mit den Erwerbstätigen." (SPD, CDU/CSU und Grüne in der Begründung des Ende August gemeinsam vorgelegten Gesetzesentwurfs für die "Gesundheitsreform")

"Die Rentner und Rentnerinnen sollten gelassen auf die Absenkung des Rentenniveaus auf 40 Prozent des Bruttoeinkommens reagieren. Denn das bedeutet, daß sie immer noch 60 Prozent des Nettolohnes gegenüber bisher 67 Prozent erhalten. Und der Rentenbeginn mit 67 Jahren ist durchaus vorstellbar." (Bundessozialministerin Ulla Schmidt, SPD, am 26. August)

"Mit den Musterklagen (gegen die geplanten Pensionskürzungen; W.R.S.) bauen die Gewerkschaften eine gewaltige Drohkulisse auf. Das Mittel wird immer gern benutzt, wenn eine Lobbyistengruppe ihre Interessen wahren will." (Deutsche Presse-Agentur, angeblich neutral, am 26. August)

"Richtige und wegweisende Vorschläge." (Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, zu den Vorschlägen der Rürup-Kommision am 28. August)

"Großer sozialpolitischer Wurf." (Professor Bert Rürup, SPD, über seine eigenen Empfehlungen am gleichen Tag.

"Die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters ist nötig als Generationen-Ausgleichsfaktor." (Roman Herzog, CDU; ehemaliger Bundespräsident, am 31. August)

"Reiche Rentner: Rüstig im Generationenkonflikt." (ZDF in der Programmankündigung seines Magazins Kontraste am 2. September)

"Eine Nullrunde bei der Rentenerhöhung ist ein Solidarbeitrag der Älteren für die jungen Menschen." Olaf Scholz, SPD-Generalsekretär, am 4. September.

"Mir geht es um Generationengerechtigkeit." (Philipp Mißfelder, Bundesvorsitzender der Jungen Union, am 5.9. zu seiner Forderung, daß die gesetzlichen Krankenkassen alles, was über "normale Behandlung" hinausgeht, z.B. künstliche Hüftgelenke, für Rentnerinnen und Rentnern nicht mehr zahlen sollen)