Antworten

Schockschwerenot! Der von Ihnen benutzte Internetbrowser stellt Cascading Style Sheets nicht oder - wie Netscape 4 - falsch dar. Unsere Seiten werden somit weder in dem von uns beabsichtigten Layout dargestellt, noch werden Sie diese zufriedenstellend lesen oder navigieren können.

Wir empfehlen Ihnen nicht nur für unsere Internet-Seiten, auf einen anderen Browser umzusteigen - z.B. Netscape 6/Mozilla, Opera, konqueror.

Michael Sommer, DGB-Vorsitzender. - Als dieser Tage der Vorsitzende Ihrer Partei den Leitbegriff "Demokratischer Sozialismus" für überholt erklärte und die Frankfurter Rundschau von Ihnen wissen wollte; ob Sie sich dem Verdikt anschließen, nahmen Sie Stefan Heym zur Hilfe und sagten: "Ich denke beim Thema Demokratischer Sozialismus an das wunderschöne Buch ›Schwarzen berg‹, das mit der Aussage endet: Es war nur ein Traum. Ein Traum allerdings, den ich nach wie vor träumen werde." Den historischen Gegenstand des Romans von Heym und insofern auch dessen Schlußsentenz haben Sie offenbar mißverstanden, aber interessanter ist: Da Sie wahrscheinlich Ihre Tage als Gewerkschaftsvorsitzender nicht mit Träumen, sondern mit Taten zubringen, können wir schlußfolgern, welchem Gesellschaftskonzept Sie damit dienen. Einem demokratisch-sozialistischen jedenfalls nicht.

Olaf Scholz, SPD-Generalsekretär. - Sie geben stetig neuen Anlaß, sozialdemokratisches Umdenken zu bestaunen. In Ihren Thesen zu einem "modernen Verständnis von Gerechtigkeit" propagieren Sie "soziale Einschnitte" mit dem Argument, es herrsche bisher in Deutschland "eine gewaltige Umverteilung von oben nach unten", z.B. zahlten die zehn Prozent der Steuerpflichtigen mit den höchsten Einkommen mehr als die Hälfte des gesamten Aufkommens der Einkommenssteuer. Ganz klar, das darf nicht so bleiben. Sie könnten ein neues Einkommensteuersystem auf den Weg bringen: Jeder zahlt denselben Betrag, ob reich oder arm, der Gerechtigkeit wegen.

Erika Steinbach, CDU-Politikerin. - Als Präsidentin des "Bundesverbandes der Vertriebenen" fordern Sie, daß ein "Zentrum gegen Vertreibung" seinen Ort in Berlin haben solle. Auch die europäischen Nachbarn müßten "damit leben, daß es Vertreibung Deutscher gegeben hat und man in Deutschland der deutschen Opfer gedenken will". Wir sind gern bereit, Ihnen Material mit Berliner Lokalbezug zur Verfügung zu stellen: Wie dort ab 1933 Kommunisten, Juden, linke Intellektuelle und andere Deutsche von Deutschen vertrieben wurden.

Karl Günther Barth, Redaktion Hamburger Abendblatt. - Als Motto, wie Sie es täglich über die erste Seite Ihres Hamburg-Teils setzen, haben Sie dieser Tage ausgewählt: "Die Wahrheit ist immer konkret." Als Quelle geben Sie "Volksweisheit" an. Interessant, daß dieses Wort von Wladimir Iljitsch Lenin Ihrer Meinung nach schon so tief in das Bewußtsein der Bevölkerung eingedrungen ist. Da müssen Sie ja befürchten, daß vielleicht auch andere Lehren des kommunistischen Revolutionärs zur "Volksweisheit" werden könnten.