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Das schaffe Wachstum, und damit die Leute mitmachen, müsse die Politik klarmachen: "Wenn unsere Wirtschaft in den vergangenen Jahren so stark wie die der USA gewachsen wäre, hätte heute jeder Bundesbürger 4300 Euro mehr Einkommen auf dem Konto." Offenbar gehört der Verkauf von Uralttricks zu Ihrem Erfolg. Die genannte Ziffer gibt den Durchschnittswert an. Sie täuscht darüber hinweg, daß Einkommenswachstum sich ungleich zu verteilen pflegt. Um vom sogenannten Minuswachstum gar nicht zu reden. Johano Strasser, SPD-Vor- und Nachdenker. - Die SPD-PDS-Koalition in der Berliner Stadtregierung sei "kein antidemokratischer Sündenfall", sondern ein Akt der Normalisierung, schreiben Sie in der Woche. Es sei "schon immer ein guter Einfall" gewesen, "Sozis die notwendigen Grausamkeiten machen zu lassen, wenn der Karren im Dreck steckte". Sie haben vergessen zu erwähnen, daß es den Sozis selbst nie gut bekommen ist, wenn sie solche Drecksarbeiten übernahmen. Das wird wohl auch für Gysi-Sozis gelten. Ludger Volmer, Staatsminister im AA. - In der Frankfurter Rundschau haben Sie den Pazifisten einen gehörigen Schrecken einjagen wollen; die sollen endlich einsehen, daß Friedenspolitik heute nicht ohne Militärschläge auskommt. Eine Weltkatastrophe droht sonst: "Mit extremer verbrecherischer Energie kämpft eine international vernetzte Nichtregierungsorganisation gegen die moderne globalisierte Welt. Eine verbrecherische Schattengesellschaft will die Grundlagen der Moderne unterminieren." Höllischer weiß nicht einmal George W. Bush die Lage zu beschreiben. Sie sind im falschen Ressort, Sie gehören in ein Ministerium für Propaganda und Grünenaufklärung. Hubertus von Butler, Brigadegeneral. - Bei der Verabschiedung von Bundeswehr-Soldaten gen Afghanistan gaben Sie zum Besten: "Die Männer stehen vor einem wichtigen Auftrag. Ihre Vorbereitung und Ausrüstung könnte besser nicht sein... Mit Vorsicht, Umsicht und durchsetzungswilliger Entschlossenheit im Gepäck" könnten die Soldaten allen Risiken und Gefahren mit Ruhe entgegensehen. Wer weiß. Denn in ihrer Ausrüstung fehlt was. In das Gepäck gehören nämlich erstens eine eiserne Ration der sprichwörtlichen Guten Laune und zweitens, wie seit langem hinlänglich bekannt, Goethes Faust, ohne den ein deutscher Tornister nicht kampffähig sein dürfte. Der Pressesprecher der Afghanistan-Truppe fügte hinzu: "Wir gehen nicht in einen Krieg". Es handelt sich nämlich um eine Landpartie. Eva-Maria Stange, GEW-Vorsitzende. - In einem offenen Brief haben Sie den Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten der Länder aufgefordert, die Bildungspolitik selbst in die Hand zu nehmen und zu ihrer "Chefsache zu machen". Offenbar gehen Sie davon aus, daß Schröder, Stoiber, Teufel & Co. in Pisa ein Bekehrungserlebnis hatten und aus rabiaten Verfechtern kapitalistischer Deregulierung nun Anwälte bildungspolitischer Forderungen der Gewerkschaften geworden seien. Die Herren lassen sich aber nichts anmerken. Ute Kretzler, Ossietzky-Leserin, Goldbek. - Nach Lothar Kusches Bekenntnissen zum Thema "Brillengläser putzen" (Heft 25/2001) teilen Sie uns mit, daß Sie "einem völlig anderen Glauben anhängen (was in diesen Zeiten doch äußerst prekär sein kann): Ich glaube nicht an selbsttätiges Handeln von Sehhilfen gleich welcher Art." Sie äußern den Verrdacht, "daß der ,Brillenolm' (Arbeitstitel) sich - hauptsächlich nach Mitternacht bis gegen 1 Uhr, aber infamerweise auch tagsüber in unbeobachteten Momenten - an den Gläsern zu schaffen macht. Mit den von Kusche beschriebenen Ergebnissen. Sofort nach einem Putzvorgang, wenn man die dazu benutzte Textilie wieder auf die Seite legt und dabei für Sekunden, oftmals auch nur Bruchteile von Sekunden, die Sehhilfe aus den trüben Augen läßt, zack! hat der Brillenolm wieder seinen patschigen, fettigen Fingerabdruck auf den strahlend reinen Gläsern hinterlassen. Laute des Triumphs habe ich bei diesem Vorgang noch nicht gehört, vermute aber, daß sie schlicht außerhalb der menschlichen Wahrnehmungsfrequenz liegen." Sie räumen ein, daß Sie Ihren Verdacht noch nicht wissenschaftlich erhärten und keine weiteren Informationen über Gestalt, Intelligenz oder Vielzahl der im Hause lebenden Wesen sammeln konnten. Sie selber formulieren die Fragen, die sich nun unausweichlich stellen: "Wie bewegen sie sich fort? Sind Mauern, Türen, Fenster Hindernisse für sie? Wie alt werden sie, wie vermehren sie sich? Würde Knoblauch helfen (vielleicht Einreiben der Brillengläser)?" Fragen über Fragen, an denen Sie jetzt arbeiten. Sicher werden Sie uns zu gegebener Zeit über Ihre Untersuchungsergebnisse unterrichten.
Erschienen in Ossietzky 3/2002 |
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