Impressum Plattform SoPos |
Schockschwerenot! Der von Ihnen benutzte Internetbrowser stellt Cascading Style Sheets nicht oder - wie Netscape 4 - falsch dar. Unsere Seiten werden somit weder in dem von uns beabsichtigten Layout dargestellt, noch werden Sie diese zufriedenstellend lesen oder navigieren können. Wir empfehlen Ihnen nicht nur für unsere Internet-Seiten, auf einen anderen Browser umzusteigen - z.B. Netscape 6/Mozilla, Opera, konqueror. AntwortenMichael Sommer, jetzt nicht mehr beziehungsgestreßt. – Ein DGB-Chef hat es nicht gern, wenn er abgekanzelt wird, und so ist es einleuchtend, daß Sie – wie der Spiegel berichtet – erleichtert sagen, Ihr »Verhältnis zu Angela Merkel« sei »deutlich besser als das zu deren Vorgänger im Kanzleramt«. Anders als Gerhard Schröder weiß die Kanzlerin ihre Zunge im Zaume zu halten; man muß ja dem obersten Gewerkschafter nicht auf die Nase binden, was von ihm zu halten sei. Björn Böhning, als »Hoffnungsträger« geltend. – Beim Koalitionsfarbenspiel setzen Sie auf die Außenseitervariante: Rot-Rot-Grün, allerdings »noch nicht, leider, 2009, wegen Lafontaine, aber nach 2009 kommt 2013«. Ein tröstliches Wort, und das vom Juso-Bundesvorsitzenden und Planungsreferenten des Berliner Regierenden Bürgermeisters; da wird sich so mancher Linkspartei-Profi sagen: Durchhalten auf der Durststrecke, die paar Jahre ... Andrea Nahles, für höhere Weihen im Gespräch. – Ihr umstrittener Parteivorsitzender hat hilfesuchend ein Auge auf Sie geworfen. Im Gespann mit Frank-Walter Steinmeier könnten Sie seine Stellvertreterin werden. Sie sollen, wie in den Medien erläutert wurde, »die SPD-Linke repräsentieren«. SPD-Pressesprecher Lars Kühn merkte dazu an: »Noch sind das alles Spekulationen.« Zumindest dies halten auch wir für spekulativ: daß eine »SPD-Linke« besteht und Sie deren Spitzenkraft sind. Kurt Beck, zu Unrecht geringgeschätzt. – Aus Ihrem rhein-pfälzischen Idyll sind Sie nach Berlin gefahren, um bei der traditionellen Wannsee-Dampferfahrt des Seeheimer Kreises die SPD-Bundestagsabgeordneten aufzumuntern – und nun das: Mitreisende Journalisten wußten zu melden, Parlamentarier Ihrer eigenen Partei hätten sich über Ihre Rede auf der MS Paloma enttäuscht geäußert: Hauptsächlich hätten Sie über die Qualität des dargereichten Spargels gesprochen, es habe sich so angehört, »als würde ein Bürgermeister ein Weinfest eröffnen«. Lassen Sie sich nicht irre machen – wer weiß, was aus Ihrer Partei wird, aber wenn einer etwas von Spargel und Wein versteht, hat das Bestand. Noch einmal Kurt Beck, fernab von Berlin. – In Bremen ist die Linkspartei in die Bürgerschaft gelangt, und aus Mainz kam dann Ihre harsche Reaktion: »Mit den Menschen, die diese Partei gewählt haben, wird meine Partei reden, aber nicht mit den Funktionären«. Da ist Ihnen gerade mal entfallen, daß im Stadtstaat Berlin Ihre Partei nicht einmal mit den Menschen, die die Linkspartei nicht mehr gewählt haben, redet, wohl aber stetig mit den Funktionären dieser Partei, weil sich sonst auch schlecht miteinander regieren ließe. Claudia Roth, Bundesvorsitzende in Verzückung. – Der Erfolg Ihrer Partei bei den Bremer Bürgerschaftswahlen ließ Sie aus dem Häuschen geraten: Von der Hansestadt werde eine historische Wende ausgehen, jubelten Sie, Grün werde nun bundesweit wieder regierungsfähig werden, in Scharen seien die WählerInnen der Partei zugeströmt. Wer so von sich selbst fasziniert ist, muß nicht auf das profane Zahlenmaterial schauen. Tatsächlich haben die Grünen, verglichen mit der vorigen Bürgerschaftswahl in Bremen einige Tausende Stimmen dazugewonnen; verglichen mit der Bundestagswahl 2005 haben sie ungefähr eben so viel verloren. Jens Harms, Präsident des Landesrechnungshofes Berlin. – In einer Pressekonferenz am 14. Mai schlugen Sie zum Zwecke der weiteren Sanierung des Haushaltes unter anderem vor, in Berlin bis zu 40 von den derzeit 82 Bibliotheken zu schließen. Brächte es finanziell nicht mehr, die Hälfte der Schulen zu schließen? Ob sich freilich mit einer Bevölkerung von Analphabeten dann die von Ihnen angestrebte Steigerung der Wirtschaftskraft erreichen läßt, wird an dieser Stelle heftig bezweifelt.
Erschienen in Ossietzky 10/2007 |
This page is hosted by SoPos.org website
<http://www.sopos.org> Contents copyright © 2000-2004; all rights reserved. Impressum: Ossietzky Maintained by webmaster@sopos.org |